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Iiro Rantala
playing Gershwin

VÖ: 31.01.2020

Genre: Crossover

Vinyl

20,00 €*

ACTLP 9893-1, 614427989314
„Die Grenzen zwischen Klassik und Jazz zerfließen. * * * * “-concerti

Iiro Rantala / piano
The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Jonathan Bloxham / conductor
Antti Tikkanen / solo violin & concert master

Recorded by Adrian von Ripka at Die Kammer-Philharmonie, Bremen, 2-6 January 2019 Assistant engineer: Harald Schmidt-Reinthaler Mixed and mastered by Adrian von Ripka Technical support: Bauer Studios, Ludwigsburg Executive Producer: The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

the art in music: Cover art by Mimmo Paladino, used with the kind permission of the artist

Die Zeiten, rigide voneinander abgegrenzter Musikgenres gehen zu Ende, ein Gewinn für jeden, der Musik als universelle, jeden Ausdruck ermöglichende Sprache liebt. So gibt es inzwischen kaum mehr einen jungen Jazzpianisten, der nicht über eine klassische Grundausbildung verfügt und sich neben verschiedenen Jazzstilen nicht auch bei anderen Genres bedienen würde. Trotzdem findet man immer noch kaum einen so „vollkommenen“ Pianisten wie den Finnen Iiro Rantala.

Schon immer hat Rantala, der erst in Helsinki an der Sibelius-Akademie Jazzklavier und dann in New York an der Manhattan School of Music klassisches Klavier studierte, die gesamte Musikgeschichte als Steinbruch für seine ganz persönliche Musik begriffen. Bereits bei seinem ersten Solo-Album „Lost Heroes“ erwies er neben Jazz-Legenden auch einem Luciano Pavarotti seine Reverenz. Und seine kurz darauf 2012 vorgestellte „My History Of Jazz“ beginnt nicht ohne Grund mit Johann Sebastian Bach. Parallel zu seinen immer wieder überraschenden, alle Grenzen sprengenden Projekten von der John-Lennon-Hommage und seinem Jahreszeitenzyklus „My Finnish Calendar“ bis zu seiner ersten, 2018 uraufgeführten Oper „Sanatorio Express“ arbeitet Rantala seit jeher auch regelmäßig mit klassischen Orchestern. Eine besonders fruchtbare Kooperation verbindet ihn seit 2017 mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, eines der weltweit führenden Orchester, das mit seinem einzigartigen Musizierstil auf der ganzen Welt begeistert. Besonders auch die Vorliebe für Crossover-Projekte zeichnet das preisgekrönte Ensem-ble, das mit seinen bisherigen Zyklen laut Fachwelt „Interpretationsgeschichte“ schrieb, aus und so begegnen sich Rantala und Die Deut-sche Kammerphilharmonie Bremen auf einer Wellenlänge.

Bei der „jazzahead“ trat man seinerzeit erstmals zusammen an, und „von der ersten Note an habe ich mich in ihren Klang, ihre Energie und Musikalität verliebt.“ Mit Mozart und seinem C-Dur-Klavierkonzert KV 467 begeisterte man zusammen die versammelte Fachwelt, was zu dem Album „Mozart, Bernstein, Lennon“ führte, das prompt für den „International Classical Music Award 2019“ nominiert wurde. Jetzt liegt das jüngste Ergebnis dieser erfolgreichen Zusammenarbeit vor: „Playing Gershwin“. Eine logische Fortsetzung, führt sie doch mit George Gershwin zu dem Komponisten, dem man gleichermaßen zur modernen Klassik wie zum Jazz rechnen kann. Und gleichzeitig in die Zwanziger- und Dreißigerjahre, als die Genregrenzen so fließend waren wie bis heute nicht wieder.

Ein Beleg dafür ist auch die Uraufführung der „Rhapsody in Blue“ 1924 in der New Yorker Aeolian Hall
, als neben Jazzmusikern ganz selbstverständlich auch die Geigenvirtuosen Jascha Heifetz und Fritz Kreisler sowie klassische Komponisten und Dirigenten wie Sergei Rachmaninow und Leopold Stokowski im Publikum saßen.

Mit der „Rhapsody in Blue“ beginnt das Album denn auch, und die Frische
, die dieses Werk hier verströmt, liegt nicht zuletzt daran, dass Rantala sich auch bei diesem völlig ausnotierten Stück ein paar kleine Freiheiten erlaubt und zum Beispiel in der letzten Kadenz eine Impro-visation im kubanischen Montuno-Stil einfügt. Ebenso mitreißend sind die 16 Minuten, in denen Rantala und die von Jonathan Bloxham geleitete Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Gerswins Oper „Porgy and Bess“ erzählen – auf der Grundlage von Jascha Heifetz‘ daraus abgeleiteter fünfteiliger Suite für Klavier und Geige. Dieses faszinierende Wechselspiel von Tasten und Saiten prägt auch im Orchesterarrangement Oliver Groenewalds die nach wie vor grandio-sen Standards von „Summertime“ bis „It Ain’t Necessarily So“.

Damit aber nicht genug. Streng genommen müsste das Album „Playing Gershwin and Rantala“ heißen, denn es folgen noch fünf kürzere Stücke aus der Feder des finnischen Pianisten
. Ausgewählt wurden vorzugsweise Songs seiner früheren Alben, die sich auf klassische Musiker oder Stile beziehen. „What Comes Up, Must Come Down“ etwa greift romantisches Piano-Virtuosentum eines Franz Liszt auf und macht daraus in der Orchesterfassung großes Kino. „Anyone With A Heart“ ist eine Verbeugung vor Mozart im typischen Rantala-Stil, „Hard Score“ eine ebenfalls fast filmmusikalische Hymne, die sich auch arabischer und weltmusikalischer Elemente bedient. Und natürlich darf der Tango - der auch schon in den vorigen Stücken anklingt - nicht fehlen, hat ihn Rantala im Tango-verrückten Finnland schließlich schon in seiner Jugend in tiefen Zügen inhaliert und auf zahllosen Gigs gespielt: „A Concert Tango“ erinnert denn auch weniger an argentinischen als an den etwas robusteren klassischen Tango der finnischen Schule.

Wie bei Gershwin funktioniert auch hier das komplexe Zusammenspiel Rantalas mit dem Orchester bestens. „Ich denke wie ein Klassiker. Ich will gute Stücke spielen, gute Melodien. Nicht einfach Riffs,“ sagt Rantala. Freilich tut er dies stets im Jazz-Spirit, im Geist der musi-kalischen Freiheit. Und das macht ihn nach wie vor zu einem „Natur-ereignis an den Tasten“ (Jazzthing).
Nur wenige Musiker sind zugleich so in Klassik und Jazz bewandert, wie der finnische Pianist Iiro Rantala. Mit der renommierten Deutschen Kammerphilharmonie Bremen setzt dieser seine klassische Reise fort: Nach dem für den „International Classical Music Award“ nominierten Album „Mozart, Bernstein, Lennon“ nun mit dem Repertoire George Gershwins - für Rantala, mit seinen starken Melodien und großer emotionaler Wärme, ein klassischer Bruder im Geiste.

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Iiro Rantala
„Kontrastreich, bunt, kreativ, chaotisch: Das HEL Trio ist das perfekte musikalische Outfit für eine hyperaktive, virtuose Rampensau wie Iiro Rantala." (jazz thing) Der finnische Pianist Iiro Rantala ist „ein Naturereignis an den Tasten“ (Jazz thing). Mit dem anarchischen Trio Töykeät machte er fast 20 Jahre lang die Jazzbühnen Europas und weit darüber hinaus unsicher. Sein darauffolgendes ACT-Debütalbum „Lost Heroes“ markierte einen Wendepunkt seiner Musik: Wo zuvor wilder, ungebremster Überschwang regierte, sucht und findet Rantala heute vor allem die Kraft von Melodie, Harmonie und tiefer Emotion. Der Schalk blitz dabei aber immer wieder durch. Und auch sein herausragendes, klassisch geschultes Piano-Handwerk. Rantala schafft in vielerlei Hinsicht einen Spagat: Von der Kritik gefeiert, unter Anderem mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, dem ECHO Jazz, dem finnischen EMMA Award und vielen mehr ausgezeichnet, aber zugleich auch ein Publikumsliebling auf hunderten, wenn nicht tausenden Konzerten. In Klassiktempeln wie der Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Philharmonie Köln, aber auch in Jazzclubs und -Festivals in ganz Europa.Solo, im Trio oder mit ganzem Orchester. Zwischen Jazz, Klassik, Pop und nordischem Lied. Mit Sentiment und Melancholie, aber auch mit ganz viel Witz und Charm. Kurz: Ein Meister des modernen, grenzenlosen Pianospiels.
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