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Adam Baldych
Clouds (with Vincent Courtois & Rogier Telderman)

VÖ: 24.09.2020

Genre: Empfehlungen, Jazz

CD

17,50 €*

ACT 9918-2, 614427991829
''Perfekte klangliche Kommunikation, die zu größter Schönheit führt.“-rbb (DE)

Adam Bałdych / violin & renaissance violin
Vincent Courtois / cello
Rogier Telderman / piano

Recorded at La Buissonne Studios by Gérard de Haro, Pernes-les-Fontaines (France), December 9 & 10, 2019 Mixed by Gérard de Haro and Rogier Telderman Mastered by Wessel Oltheten Piano tuning by Sylvain Charles Produced by the artists

Das glückhafte Gelingen eines Konzerts, der Rausch, wenn Musiker und Publikum im Klang verschmelzen, setzt in den meisten Genres intensive Vorbereitung und große Vertrautheit der Akteure voraus. Im Jazz geht‘s auch anders, spontan und dank der Kraft von Improvisation und Freiheit. Und natürlich, wenn die die Richtigen aufeinan-dertreffen. So wie der polnische Geiger Adam Baldych, der französische Cellist Vincent Courtois und der niederländische Pianist Rogier Telderman. Beim Start des neuen „Sound of Europa“-Festival in Breda 2018 begegneten sie sich erstmals, um keine 24 Stunden später einen gemeinsamen Auftritt hinzulegen, der Publikum und Presse begeisterte. Als „Festival-Highlight“ blieb der Tageszeitung „Trouw“ das Ereignis in Erinnerung, und die führende Website „JazzNu.com“ befand: „Wenn man diese drei innovativen Musiker kategorisieren müsste, käme man um das Wort ‚super‘ nicht herum. Ein Super-Trio also.“

Auch für die Musiker war es etwas Besonderes: „Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und es war schnell klar, dass wir dieses gemeinsame Musizieren ausbauen wollen,“ sagt Baldych. Und so erscheint jetzt ihr erstes gemeinsames Album „Clouds“, das nicht nur wegen seiner Besetzung außergewöhnlich ist – ein Trio mit Klavier, Geige und Cello ist einem eher aus der Klassik vertraut als im Jazz. Jeder der drei brachte eigene, teils in der Stimmung, im Tempo oder im Stil ganz unterschiedliche Kompositionen für die Albumaufnahme mit, doch klingt alles wie aus einem Guss, wie von einem einzigen Organismus kreiert. Die Stil- und Genregrenzen hinter sich lassend erreichen die drei mit dieser Musik eine emotionale Tiefe, wie man sie selten hört. Ob beim impressionistischen Titelstück gleich zum Einstieg oder dem beim beschleunigten, seriellen „Early Spring“ (beide aus Baldychs Feder), ob bei den mal hochromantischen („Florical“), mal fast bedrohlich mit Spannung aufgeladenen („The Beginning of a Dream“) Stücken von Courtois oder ob beim ganz auf die improvisatorische Kraft der drei setzenden „Work In Progress“ aus Teldermans Feder - Baldychs erregend emotionaler Ton, Courtois‘ variables Cello und Teldermans vor allem Akkordzerlegungen auskostendes Piano verschmelzen stets Melodie-betonten zu berührenden Stimmungsbildern voller Überraschungen.

„Clouds“ ist das Ergebnis dreier Gleichgesinnter, die ebenso geniale Solisten wie Teamplayer sind. Jeder für sich hat dafür bereits eine Menge Superlative eingesammelt
. Allen voran Adam Baldych, der in seiner Heimat schon lange zu den berühmtesten Musikern gehört. Seit 2001 ist er jedes Jahr mit dem „Key for Career Award“ der polnischen Jazzzeitschrift „Jazz Forum“ ausgezeichnet worden, mehrmals war er „Geiger des Jahres“, zu seinen zahllosen Auszeichnungen gehören zwei „Frederyk“-Nominierungen (der polnische Grammy) und das Goldene Verdienstkreuz der Republik Polen. Doch schon mit 16 startete auch seine internationale Karriere, und spätestens seit seiner Verpflichtung als ACT-Künstler 2012 gehört er zur europäischen Elite. Schon 2013 mit dem ECHO Jazz dekoriert, hat Baldych seither den Jazz mit durch eine Neudefinition seines Instruments bereichert: „Bei Baldych erlebt man stets eine Geige, wie man sie noch nie gehört hat“, schrieb zum Beispiel die Süddeutsche Zeitung.

Eine ähnliche Ausnahmestellung nimmt Vincent Courtois ein, schon weil wie die Geige auch das Cello im Jazz eher ein Exot ist
. Wie Baldych verfügt auch Courtois dementsprechend über eine fantastische klassische Ausbildung und Technik. Seine Liebe zum Jazz führte den 52-jährigen Pariser aber schon früh in Zirkel der französischen Avantgardisten wie Martial Solal oder Louis Sclavis. Kontinuierlich ist er seither auch mit eigenen Trios oder Quartetten an der Arbeit, vor allem aber ist er inzwischen weltweit ein gefragter Spezialist für die im zeitgenössischen Jazz wiederentdeckte Streicher-Lage, die so viel abdecken und darstellen kann: Von der amerikanischen Bassistenlegende Dave Holland über den marokkanischen Oud-Spieler Rabih Abou-Khalil bis zu den preisgekrönten Projekten des deutschen Saxofonisten Daniel Erdmann mit dem Schweizer Drummer Samuel Rohrer reicht der Aktionsradius.

Dass diese beiden Solitäre die Wunschpartner von Rogier Telderman – er stellte den Auftritt in Breda zusammen und produzierte schließlich das Album - waren, sagt viel über das junge niederländische Top-Talent aus. Ist der 28-jährige Sohn des klassischen Pianisten Andre Telderman doch selbst seinen ganz eigenen Weg gegangen. So begann er nach der Schule ein Studium als Wirtschaftsingenieur, nur nebenbei begleitete er Chöre und Bigbands nach Noten. Zur Improvisation fand er erst durch Gespräche mit einem Freund. Mit 22 ging er dann ans Konservatorium in Tilburg, und schon bald während seines Studiums wurde er von Radio6 zum „Jazztalent des Jahres“ ausgerufen und für den Jacques-de-Leeuw-Preis nominiert. Nach seinem Abschluss 2009 arbeitete er zunächst viel mit Sängerinnen, Kabarettis-ten und fürs Theater - inzwischen ist er Dozent für Musiktheater am Konservatorium Rotterdam -, bevor er sein eigenes Trio gründete. Schon diese rein niederländische Band sorgte mit dem Debütalbum „Contours“ und vielen Festivalauftritten für Aufsehen. An der Seite von Baldych und Courtois hat Telderman jetzt den Schritt ins interna-tionale Rampenlicht geschafft. Ein „Super-Trio“ eben, das beweist, wie magisch erste Begegnungen im Jazz sein können, aber auch, wie lohnend es ist, diese dann zu vertiefen.

Adam Baldych
„Zweifellos der größte lebende Geigentechniker des Jazz. Von ihm kann man alles erwarten“, schrieb die FAZ nach dem umjubelten Auftritt des erst 26-jährigen polnischen Geigers Adam Bałdych beim Jazzfest Berlin 2011.Auf „Imaginary Room“, seinem ersten Album für das Label ACT, erlebt man einen Jazzgeiger, wie man ihn noch nie gehört hat: Hier klagt und schluchzt nichts, eher erinnern Bałdychs technisch atemberaubende Linien an die eines Bläsers, und mehrstimmige Passagen an das Akkordspiel eines Pianisten, immer unterlegt von einem leicht rauhen, bluesigen Unterton.Zuletzt sorgte er auf der JazzBaltica 2012 und dem Montreux Jazz Festival für Furore und macht klar: Europa hat einen neuen Jazz Star!
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