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Grégoire Maret
Ennio

VÖ: 25.04.2024

Genre: French Jazz, US Jazz

CD

18,00 €*

ACT 9959-2, 614427995926
„Eine emotionale, rauschhafte Hommage an Ennio Morricone. ****” (The Guardian)

Grégoire Maret / chromatic harmonica
Romain Collin / steinway d & keyboards

Marcus Gilmore / drums
Burniss Earl Travis II / bass
Marvin Sewell / guitar
Alexandra Sopp /flute
Special guests:
Cassandra Wilson / vocals
Gregory Porter / vocals


Wie kann man an ein erfolgreiches Album wie "Americana" anknüpfen? Es wurde im April 2020 veröffentlicht und erhielt nicht nur eine Grammy-Nominierung für das beste zeitgenössische Instrumentalalbum, sondern verzeichnete auch eine Streaming-Statistik von fast zehn Millionen. Es brachte den Mundharmonikaspieler Grégoire Maret und den Pianisten Romain Collin zusammen, die in einem Trio mit Bill Frisell auftraten, in dem die drei eine glückliche Gemeinsamkeit in ihrer "gemeinsamen Liebe zum Jazz, zum Gesang und zur reinen Melodie" (Jazziz) fanden, und bot den Hörern eine "wunderschöne Meditation über den amerikanischen Traum." (Bill Milkowski).

"Americana" und die anschließende Zusammenarbeit von Maret und Collin festigten die Freundschaft zwischen diesen beiden feinen New Yorker Musikern mit frankophonen Wurzeln (Genf bzw. Antibes). Wie Collin sagt: "Die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, fühlt sich sehr flüssig und natürlich an." Maret und Collin stellten schnell fest, dass das Anschauen von Filmen mit der Musik von Ennio Morricone für beide ein wichtiger Teil des Familienlebens war und einen großen Teil dessen ausmachte, was sie ursprünglich zur Musik hingezogen hatte. "Diese Filme und die Art und Weise, wie sie die Musik eingebunden haben, sind mir wirklich im Gedächtnis geblieben", erinnert sich Maret. Und als der große Mann im Juli 2020 im Alter von 91 Jahren starb, traf es sie beide tief. Maret bedauerte zum Beispiel, dass ein Plan, ihn in einige von Morricones späteren Konzerten einzubeziehen, leider nie verwirklicht wurde. Vor allem aber fühlten sich die Musiker der Musik Morricones sehr verbunden: "Wir fühlen uns beide von Natur aus zu den europäischen Empfindlichkeiten, der romantischen Sprache hingezogen", sagt Collin.
Collin erinnert sich, dass sie eine gewisse Vorsicht verspürten, als sie darüber nachdachten, diesem roten Faden, der sich so tief durch ihre beiden musikalischen Vergangenheiten zieht, zu folgen und ein Album zu machen: "Wenn wir es machen wollen, muss es wirklich etwas bringen", denkt er. Also begannen beide, sich intensiv mit Morricones Werk zu beschäftigen und in es einzutauchen. "Wir wollten unbedingt herausfinden, wie er als Mensch und Musiker wirklich war", erinnert sich Maret. Daraufhin nahmen sie Kontakt zu Morricones offiziellem Biographen Alessandro De Rosa auf. Mit ihm führten sie während der Pandemie mehrere Gespräche. De Rosa hat eine aufschlussreiche Lobrede auf das Album geschrieben.

"Wir wollten so viele Klänge und Farben wie möglich einfangen, denn das ist ein wesentlicher Bestandteil von Ennio Morricones Musik", sagt Maret. Die ganze Bandbreite von Morricones Werk kommt in "Ennio" deutlich zum Ausdruck: Ein Stück, in dem starke Emotionen aus der Kindheit der Musiker lebendig werden, ist "Chi Mai" aus dem Film "Le Professionel". Beide erinnern sich daran, den Film als Kinder gesehen zu haben. Logischerweise wird es als Duett für Mundharmonika und Klavier vorgetragen, aber bei genauem Hinhören entdeckt man einen anderen Klang im Bass: die unterschwelligen Resonanzen von Collins Spiel auf einem antiken Pedalharmonium.

"Once Upon a Time in the West" - eine Filmmusik, die ungewöhnlicherweise vor den Dreharbeiten komponiert wurde - und die anderen "Spaghetti-Western" von Sergio Leone sind auch dabei. Und das vielleicht am wenigsten Überraschende an "Ennio" ist, wie gut die Musik des Italieners zu Marets "großherzigem Sound" (Ottawa Citizen) passt: Maret wurde von zahllosen Leuten geraten, und zwar schon länger, als er sich erinnern kann...dass es so sein würde. Und doch offenbart ein aufmerksames Anhören dieser Sammlung unerwartete Leckerbissen und Geschenke, die nie zu enden scheinen.
Für Überraschungen sorgen zum Beispiel die zahlreichen Gastmusiker. Maret sagt, er habe sich wirklich glücklich gefühlt, als er von Cassandra Wilson hörte, dass sie die Idee, neue englische Worte für Minas "Se Telefonando" zu schreiben, als "Liebesdienst" empfand - Maret ist seit einem Jahrzehnt in ihrer Band. Und er war ebenso begeistert, als Gregory Porter zustimmte, den Song im Duett mit ihr zu singen. Und auch die anderen Instrumentalisten sorgen für Magie: Schlagzeuger Marcus Gilmore "kann so ziemlich alles und ist ein erstaunlicher Mensch", sagt Maret. Gitarrist Marvin Sewell und Bassist Burniss Earl Travis II sind ebenfalls Marets Kollegen aus Cassandra Wilsons Band und sorgen für allerlei faszinierende Klänge. Und auch Collin hat einige Tricks auf Lager: So ergänzt er den Sound von Maret auf "Man with a Harmonica" mit der Unheimlichkeit von Raritäten aus den 1970er/80er Jahren: einem MoogCordovox White Elephant und einem fußbetriebenen Analogsynthesizer, einem Taurus.

Alessandro De Rosas Covertext zu "Ennio" fasst das Album sehr gut zusammen: Es "führt den Hörer durch die Komplexität von Morricones vielschichtigem Werk und zeigt anschaulich die emotionale Wirkung, die es auf ihn hatte. Es ist eine Reise, die diesen immens bedeutenden zeitgenössischen Komponisten auf eine neue und authentische Art und Weise vorstellt und erzählt."
Grégoire Maret
Der in der französischen Schweiz geborene, in New York lebende, Mundharmonikaspieler und GRAMMY-Gewinner Grégoire Maret. Sein ACT Debüt „Harp vs. Harp“, eine Duoaufnahme mit dem Harfen-Virtuosen Edmar Castañeda und Special Guests Béla Fleck und Andrea Tierra, erscheint weltweit am 14. Juni 2019.   Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich Grégoire Maret zu einer einzigartigen neuen Stimme seines Instruments im weiten Spektrum der modernen Jazzwelt entwickelt. Dabei hat nicht weniger getan, als die Rolle der Mundharmonika in einer Vielzahl musikalischer Stile neu zu definieren. Die Liste der musikalischen Schwergewichte, mit denen Maret regelmäßig zusammenarbeitet ist eindrucksvoll: Herbie Hancock, Pat Metheny, Cassandra Wilson, und Marcus Miller sind nur die prominentesten seiner künstlerischen Partner. Und als Gast im Studio und auf der Bühne bereicherte Maret die Musik weiterer Größen wie Prince, Sting, Elton John, Jimmy Scott, Dianne Reeves, Toots Thielemans, Richard Bona, Terri Lyne Carrington, Tito Puente, Kurt Elling, Jeff “Tain” Watts, Charlie Hunter, Youssn’Dour, Me’Shell Ndegeocello, Pete Seeger, David Sanborn und George Benson mit seinem einzigartig farbenreichen Spiel.   Cassandra Wilson sagt über ihn: „Wo und wann immer Grégoire Maret sein Instrument an die Lippen setzt, versetzt er alle Zuhörer mit einer so süßen, wie kraftvollen Intensität auf eine höhere Ebene.“ Pat Metheny nennt Maret „einen einzigartigen Musiker, der mit der Mundharmonika im Jazz aufregende neue Wege erkundet“. Aus der Sicht von Marcus Miller trägt Maret „sein Instrument mit Können, Leidenschaft und Kreativität in das 21. Jahrhundert“ und Herbie Hancock nennt ihn schlicht „einen der kreativsten Musiker überhaupt“.
CD
17,50 €*
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