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VÖ: 14.06.2019
Genre: Jazz
„Ein kameradschaftliches Ausloten der gemeinsamen Möglichkeiten zweier Spitzenmusiker.“-Rondo (DE)
Edmar Castaneda / Llanera harp
Grégoire Maret / chromatic harmonica & chord harmonica
Guests:
Béla Fleck / banjo
Andrea Tierra / vocals
Produced by the artists Recorded by Andy Taub in September 2018 at Brooklyn Recording Studios, New York Mixed by Jeremy Loucas in October 2018 at Sear Sound, New York Mastered by Alan Silverman in December 2018 at Arf Mastering Studios, New York Photos by Aline Muller
the art in music:Cover art by Uwe Kowski: Ich, 2017 / ACT Art Collection
Das Instrument des einen ist fast mannshoch, das des anderen liegt bequem in einer Hand. Die „Harp“ des Kolumbianers Edmar Castañeda ist beheimatet in der Folklore der música llanera, die des aus der Schweiz stammenden Grégoire Maret kommt aus dem Blues. Doch die Sprache des Jazz macht ein Treffen dieses ungleichen und sehr seltenen Paares nicht nur möglich, sondern zum einzigartigen Erlebnis, denn „Harp vs. Harp“ ist weitaus mehr als ein knackiger Slogan: Mit Castañeda und Maret sind zwei Ausnahmetalente zusammengekommen, die beide ihr Instrument neu definiert haben - ein aufregendes New Yorker Gipfeltreffen zweier kreativer Revolutionäre auf Ohrenhöhe.
In den letzten Jahren hat wohl niemand Improvisation und Tradition auf der Harfe zu einem aufregenderen Mix vereint als Edmar Castañeda, Virtuose auf der arpa llanera, die ihre Wiege am Orinoco Fluss hat. Der Kolumbier schöpft aus einem großen rhythmischen und melodischen Folklore-Fundus, der von Mexiko bis Argentinien reicht. Doch in New York, das für ihn bereits mit 16 Jahren zur Wahlheimat wurde, hat er diese Wurzeln zu seinem individuellen Klanguniversum geweitet. Castañeda kreiert auf der Harfe Bassläufe wie im Funk, intime Melodik schwingt sich zu rasanten Läufen empor, während sich darunter donnernde Figuren aus den tiefen Registern lösen. Seine beiden Spielhände scheinen dabei voneinander völlig unabhängige polyrhythmische Welten zu zaubern, von perkussiver Ruppigkeit bis zu filigranen Funkenflügen. Kein Wunder, dass niemand Geringeres als Latin-Saxofonist Paquito D'Rivera ihn entdeckte und förderte. Er sagt über ihn: „Edmar hat die Vielfältigkeit und das bezaubernde Charisma eines Musikers, der die Harfe aus dem Schatten herausgeführt hat und einer der originellsten Künstler des Big Apple wurde.“ Castañeda hat mittlerweile mit Größen von Marcus Miller über Gonzalo Rubalcaba bis Hiromi musiziert.
Sein Partner ist der in Genf geborene Mundharmonika-Erneuerer Grégoire Maret, auch er fest in New Yorks Szene verankert. Wie Castañeda hat er eine Menge neuer Ausdrucksmöglichkeiten für sein Instrument entdeckt, ihm neue stilistisch Pforten geöffnet. Die eindrucksvollen Credits reichen von Herbie Hancock über Pat Metheny bis zu Cassandra Wilson, die ihm eine Lobeshymne gedichtet hat: „Wo und wann immer Grégoire sein Instrument an die Lippen setzt, versetzt er alle Zuhörer mit einer so süßen wie kraftvollen Intensität auf eine höhere Ebene.“
„Als ich Grégoire das erste Mal traf, war ich sehr beeindruckt, welche Leidenschaft er für dieses besondere Instrument hat“, sagt Castañeda. „Diese Leidenschaft ist etwas, das wir teilen.“ Beide kennen sich zwar bereits aus seinem multinationalen World Ensemble, doch, so Castañeda: „Ich war so neugierig, wie wir als Duo klingen würden!” Das Ergebnis ist bezwingend: Maret übernimmt im „Blueserinho“ zunächst den virtuosen Lead über Liegetönen, gibt den Staffelstab dann an seinen Kollegen weiter, der aus der Harfe tatsächlich seine ganz eigenen „Blue Notes“ über funkigen Basslinien herauskitzelt. Ein zärtlicher Ton prägt „Hope“, und aus der einfachen Melodie heraus entspinnen sich auf den beiden Harps im Wechsel beredte Improvisationen mit erfrischenden Kaskaden sowie seelenvoller Strahlkraft. Nachsinnend und nostalgisch gestalten Castañeda und Maret eine spanisch inspirierte Liebesballade von Charlie Haden, und im Brasil-Standard „Manhã De Carnaval“ verzahnen sich kantige Synkopen mit tropischem Bluesfeeling.
Schließlich sind es auch zwei Gäste, die das Duospiel bereichern: Castañedas Landsfrau Andrea Tierra schmückt mit ihrer suggestiven Erzählstimme „Acts“ zu einem träumerischen Latin-Mythos aus, in „Romance De Barrio“ weht dank ihres erdigen Alts Tango-Melancholie vom Rio de la Plata hinein. Und eine echte Überraschung ist Béla Fleck, derzeit wohl der größte Banjo-Held überhaupt: Dank seines Spiels wird „No Fears“ zu einem chromatischen Feuerwerk, in dem er mal in übermütigem Unisono mit der Mundharmonika spaziert, sich dann in ein komplexes Saitengefecht mit der Harfe begibt. Aus Jacob Do Bandolims „Santa Morena“ wiederum meißeln die drei meisterhaft eine rasante, aufgekratzte Dramaturgie heraus.
„Wir sind beide auf einer Suche, Spiritualität ist ein großer Bestandteil unseres Lebens”, so Maret. In diesen acht Stücken künden er und Castañeda von diesem Weg der Tiefe. Ein Weg, den sie in faszinierender Weise gemeinsam und sich bereichernd beschreiten – mögen ihre Klangwerkzeuge auch noch so verschieden sein.
Edmar Castaneda / Llanera harp
Grégoire Maret / chromatic harmonica & chord harmonica
Guests:
Béla Fleck / banjo
Andrea Tierra / vocals
Produced by the artists Recorded by Andy Taub in September 2018 at Brooklyn Recording Studios, New York Mixed by Jeremy Loucas in October 2018 at Sear Sound, New York Mastered by Alan Silverman in December 2018 at Arf Mastering Studios, New York Photos by Aline Muller
the art in music:Cover art by Uwe Kowski: Ich, 2017 / ACT Art Collection
Das Instrument des einen ist fast mannshoch, das des anderen liegt bequem in einer Hand. Die „Harp“ des Kolumbianers Edmar Castañeda ist beheimatet in der Folklore der música llanera, die des aus der Schweiz stammenden Grégoire Maret kommt aus dem Blues. Doch die Sprache des Jazz macht ein Treffen dieses ungleichen und sehr seltenen Paares nicht nur möglich, sondern zum einzigartigen Erlebnis, denn „Harp vs. Harp“ ist weitaus mehr als ein knackiger Slogan: Mit Castañeda und Maret sind zwei Ausnahmetalente zusammengekommen, die beide ihr Instrument neu definiert haben - ein aufregendes New Yorker Gipfeltreffen zweier kreativer Revolutionäre auf Ohrenhöhe.
In den letzten Jahren hat wohl niemand Improvisation und Tradition auf der Harfe zu einem aufregenderen Mix vereint als Edmar Castañeda, Virtuose auf der arpa llanera, die ihre Wiege am Orinoco Fluss hat. Der Kolumbier schöpft aus einem großen rhythmischen und melodischen Folklore-Fundus, der von Mexiko bis Argentinien reicht. Doch in New York, das für ihn bereits mit 16 Jahren zur Wahlheimat wurde, hat er diese Wurzeln zu seinem individuellen Klanguniversum geweitet. Castañeda kreiert auf der Harfe Bassläufe wie im Funk, intime Melodik schwingt sich zu rasanten Läufen empor, während sich darunter donnernde Figuren aus den tiefen Registern lösen. Seine beiden Spielhände scheinen dabei voneinander völlig unabhängige polyrhythmische Welten zu zaubern, von perkussiver Ruppigkeit bis zu filigranen Funkenflügen. Kein Wunder, dass niemand Geringeres als Latin-Saxofonist Paquito D'Rivera ihn entdeckte und förderte. Er sagt über ihn: „Edmar hat die Vielfältigkeit und das bezaubernde Charisma eines Musikers, der die Harfe aus dem Schatten herausgeführt hat und einer der originellsten Künstler des Big Apple wurde.“ Castañeda hat mittlerweile mit Größen von Marcus Miller über Gonzalo Rubalcaba bis Hiromi musiziert.
Sein Partner ist der in Genf geborene Mundharmonika-Erneuerer Grégoire Maret, auch er fest in New Yorks Szene verankert. Wie Castañeda hat er eine Menge neuer Ausdrucksmöglichkeiten für sein Instrument entdeckt, ihm neue stilistisch Pforten geöffnet. Die eindrucksvollen Credits reichen von Herbie Hancock über Pat Metheny bis zu Cassandra Wilson, die ihm eine Lobeshymne gedichtet hat: „Wo und wann immer Grégoire sein Instrument an die Lippen setzt, versetzt er alle Zuhörer mit einer so süßen wie kraftvollen Intensität auf eine höhere Ebene.“
„Als ich Grégoire das erste Mal traf, war ich sehr beeindruckt, welche Leidenschaft er für dieses besondere Instrument hat“, sagt Castañeda. „Diese Leidenschaft ist etwas, das wir teilen.“ Beide kennen sich zwar bereits aus seinem multinationalen World Ensemble, doch, so Castañeda: „Ich war so neugierig, wie wir als Duo klingen würden!” Das Ergebnis ist bezwingend: Maret übernimmt im „Blueserinho“ zunächst den virtuosen Lead über Liegetönen, gibt den Staffelstab dann an seinen Kollegen weiter, der aus der Harfe tatsächlich seine ganz eigenen „Blue Notes“ über funkigen Basslinien herauskitzelt. Ein zärtlicher Ton prägt „Hope“, und aus der einfachen Melodie heraus entspinnen sich auf den beiden Harps im Wechsel beredte Improvisationen mit erfrischenden Kaskaden sowie seelenvoller Strahlkraft. Nachsinnend und nostalgisch gestalten Castañeda und Maret eine spanisch inspirierte Liebesballade von Charlie Haden, und im Brasil-Standard „Manhã De Carnaval“ verzahnen sich kantige Synkopen mit tropischem Bluesfeeling.
Schließlich sind es auch zwei Gäste, die das Duospiel bereichern: Castañedas Landsfrau Andrea Tierra schmückt mit ihrer suggestiven Erzählstimme „Acts“ zu einem träumerischen Latin-Mythos aus, in „Romance De Barrio“ weht dank ihres erdigen Alts Tango-Melancholie vom Rio de la Plata hinein. Und eine echte Überraschung ist Béla Fleck, derzeit wohl der größte Banjo-Held überhaupt: Dank seines Spiels wird „No Fears“ zu einem chromatischen Feuerwerk, in dem er mal in übermütigem Unisono mit der Mundharmonika spaziert, sich dann in ein komplexes Saitengefecht mit der Harfe begibt. Aus Jacob Do Bandolims „Santa Morena“ wiederum meißeln die drei meisterhaft eine rasante, aufgekratzte Dramaturgie heraus.
„Wir sind beide auf einer Suche, Spiritualität ist ein großer Bestandteil unseres Lebens”, so Maret. In diesen acht Stücken künden er und Castañeda von diesem Weg der Tiefe. Ein Weg, den sie in faszinierender Weise gemeinsam und sich bereichernd beschreiten – mögen ihre Klangwerkzeuge auch noch so verschieden sein.