Richie Beirach

Es besteht kein Zweifel daran, dass Richie Beirach zu den bedeutendsten Pianisten der Jazzgeschichte gehört – als einer der Pioniere stiloffener, auf die Klassik zurückgreifender Improvisation, sowie als einer der energetischsten Tastenvirtuosen.

In Brooklyn geboren, hatte er klassischen Unterricht bei James Palmieri, bevor er mit 20 an das legendäre Berklee College of Music nach Boston ging, wo er unter anderem bei Margaret Chaloff und Charlie Mariano studierte.

Seine breite Ausbildung schloss er in den Siebzigern mit einem Kompositionsstudium an der Manhattan School of Music ab. Parallel dazu wurde er gemeinsam mit Dave Holland und Jack DeJohnette Mitglied der Band von Stan Getz. Die großen Namen des Modern Jazz begleiteten ihn fortan, darunter auch Chet Baker.

Von 1973 bis 1976 gehörte er zur Band „Lookout Farm“ des Saxofonisten Dave Liebman, mit dem er danach immer wieder zusammenarbeiten sollte. 1976 debütierte er mit seiner ersten eigenen Band „Eon“, ein Jahr später mit seinem ersten Soloalbum „Hubris“. 

Von 1981 bis 1991 war er Gründungsmitglied von „Quest“, einem der wichtigsten Ensembles seiner Zeit, in dem auch seine langjährigen Wegbegleiter Billy Hart am Schlagzeug und George Mraz am Bass mitwirkten. Diese beiden spielten dann auch in den zwei eigenen Trios, auf die sich Beirach von Mitte der Neunziger an konzentrierte.

Zum langlebigeren stieß 1996 ein junger Geiger, der zu seinem wohl wichtigsten Begleiter wurde: Gregor Huebner.