Grégory Privat

Virtuoser Piano Jazz mit karibischen Akzent

Die musikalische Tradition seiner Heimat Martinique nährt im musikalischen Stammbaum des 1984 geborenen Pianisten Grégory Privat große Äste.

Der früheste musikalische Einfluss auf ihn war sein Vater, ein Pianist, der in einer der berühmtesten Bands aus Martinique namens „Malavoi“ spielte. 

Er ermutigte ihn schon mit sechs Jahren zum Klavierunterricht. Nach zehn Jahren klassischer Ausbildung begann Privat zu komponieren und zu improvisieren: der Jazz wurde nun seine musikalische Heimat.

Die nächste Station war die harte Schule der Sessions und Gigs in den Jazzclubs von Toulouse, wohin Privat eigentlich wegen eines Ingenieursstudiums übersiedelt war. Derart gerüstet ging er nach Paris, um sich in der vitalen, stiloffenen Jazzszene der Stadt einen Namen zu machen. 

Mit 27 gab er seinen gut bezahlten Zweitjob im Büro endgültig auf, um sich ganz auf seine Musik zu konzentrieren. Bald spielte er mit den namhaftesten aus Guadeloupe stammenden Kollegen wie Saxofonist Jacques Schwarz-Bart, dem Trompeter und Miles-Davis-Schüler Franck Nicolas und dem Gwoka-Master, Perkussionisten und Schlagzeuger Sonny Troupé, der zum Weggefährten und Freund werden sollte. Privat arbeitete aber auch mit Größen der europäischen Szene wie Stéphane Belmondo, Remi Vignolo oder dem aktuell mit seinem eigenwilligen Jazzrock durchstartenden Guillaume Perret.

Seit kurzem ist Privat auch Mitglied im Liberetto-Ensemble seines schwedischen ACT-Kollegen, des Weltklassebassisten Lars Danielsson. Über Frankreich hinaus hat Privat vor allem mit seinem Projekt „Tales of Cyparis“ 2013 Aufmerksamkeit erregt.

„Alle Elemente der karibischen Musik stecken in mir, sie übertragen sich intuitiv und natürlich in meine Musik. Aber ich versuche immer, auch anderswohin zu gehen, jeden Tag verschiedene Stile zu entdecken. Andere Musiker aus anderen Kulturen zu treffen ist ein großes Privileg. Ich bin sehr dankbar, dass es mir möglich ist, solche wunderbaren Erfahrungen zu sammeln“, sagt Privat.

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