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Esbjörn Svensson Trio e.s.t.
e.s.t. live in London

VÖ: 07.07.2023

Genre: Vinyl, Beliebte Alben, Piano Jazz

Nicht mehr verfügbar

ACTLP 9042-1, 614427904218
Esbjörn Svensson / piano
Dan Berglund / bass
Magnus Öström / drums

All songs composed, arranged, performed and produced by e.s.t. (Svensson/Berglund/Öström) Recorded by Åke Linton at the Barbican Centre, London 20 May 2005 Mixed by Åke Linton at Room 307 Svenska Grammofonstudion Mastering by Classe Persson at CRP Recording Perler Bead cover design by Magnus Öström Perler Bead photos by Per Kristiansen

Man kann es als Phänomen bezeichnen: Auch zehn Jahre, nachdem er die irdische Bühne verließ, übt Esbjörn Svensson (1964 - 2008) eine große Faszination und Strahlkraft aus. Die Musik, die er und seine kongenialen Partner Dan Berglund und Magnus Öström im Esbjörn Svensson Trio – kurz: e.s.t. – hinterließen, läuft immer noch regelmäßig in Radios, auf Streamingportalen und in heimischen CD-Playern. Eine ganze Generation von Fans und Musikern wärmt sich unvermindert am kreativen Feuer, das die drei Schweden einst entfachten. Der Einfluss von e.s.t. auf die aktuelle Musik ist nach wie vor ungebrochen. Fakt ist: e.s.t. öffneten die Tür zu einer musikalischen Dimension, in der es keine Genregrenzen mehr gibt und durch die heute viele wie selbstverständlich hindurchgehen. Svensson, Berglund und Östrom kreierten eine faszinierende Spielart von Welt-Jazz jenseits aller Kategorien.

Nun erscheint mit „e.s.t. Live in London“ ein bislang unveröffentlichtes Album, das ein umjubeltes, ausverkauftes Konzert im Londoner „Barbican“ aus dem Jahr 2005 dokumentiert. Es ist das Vermächtnis einer stilbildenden Band, das auch 13 Jahre später nichts von ihrer Aktualität verloren hat.

Zahlreiche junge Bands orientieren sich noch heute an dem einst eingeschlagenen Weg des Esbjörn Svensson Trios und haben längst eine Art eigene e.s.t.-Schule etabliert: „Eigentlich wollte ich das nicht wahrhaben, aber ich habe es immer wieder gehört und gelesen“, meint Öström. „So etwas erfüllt uns natürlich mit Stolz. Im Prinzip haben wir auf diesen Sound ja kein Monopol. Als Esbjörn, Dan und ich anfingen, ließen wir uns auch von den Legenden vor uns inspirieren. Und mit etwas Glück und harter Arbeit fanden wir eben einen Sound, unseren Sound. Ich hoffe, dass dieses Album jedem vor Augen führt, dass e.s.t. nach wie vor lebt und genauso wichtig ist, wie zum Zeitpunkt der Aufnahme. Diese Kompositionen fühlen sich noch genauso frisch wie damals an. Sie sind zeitlos.“ Und Dan Berglund fügt hinzu: „Mann, wir waren wirklich gut an diesem Abend! Wir sind volles Risiko gegangen. Wir waren ´on fire`!“

Treffender lässt sich der Wert von „e.s.t. Live in London“ kaum auf den Punkt bringen. Die Doppel-CD zeigt ein Pianotrio auf der Höhe seiner Popularität und Kreativität.
Sie knüpft nahtlos an „e.s.t. Live in Hamburg“ (2007) an, das die London Times zum „Jazzalbum des Jahrzehnts“ wählte: „Wir verstanden uns stets als Liveband, mit all unserer Energie, mit dem Fokus auf den Augenblick, mit unserer Bühnenpräsenz“, betont Öström, und erinnert sich an das „fantastische Publikum“ im „Barbican“.

Der Schlagzeuger und der Bassist waren maßgeblich an der Songauswahl beteiligt. Zusammen mit Åke Linton, der bei e.s.t. für den einzigartigen Livesound verantwortlich zeichnete, hatten sie die Aufnahmen bereits 2010 gemastert, Anfang dieses Jahres kamen noch „einige kleinere, aber entscheidende Verbesserungen“ (Öström) hinzu. So können die Hörer den geflügelten Satz von einer „Rockband, die Jazz spielt“ und der häufig zur Beschreibung des Mythos e.s.t. herangezogen wurde, anhand von zehn pulsierenden, rauschhaften, soghaften Titeln nachempfinden, als wären sie selbst dabei gewesen. Gerade „e.s.t. Live in London“ tanzt hochvirtuos auf der Schnittstelle zwischen Improvisation und der Freiheit des Jazz auf der einen sowie der Klarheit und rhythmischen Wucht von Pop und Rock auf der anderen Seite. Im Zentrum steht ein musikalisches Dreigestirn, das miteinander verschmolz und manchmal wie ein einziger großer Klangkörper, ein Kaleidoskop von Farben und Emotionen klang. Oder wie es Esbjörn in einem seiner letzten Interviews gegenüber Jazzthing formulierte: „Drei Körper, ein Gehirn.“

Im Gegensatz zu „e.s.t. Live in Hamburg“ beleuchtet das Material die Phase davor, in welcher das Repertoire der Band vor allem aus dem Klassiker „Viaticum“ – mit über 100 000 verkauften Exemplaren einer der erfolgreichsten e.s.t.-Tonträger überhaupt – sowie aus „Strange Place For Snow“ und „Seven Days Of Falling“ bestand. Bei Titeln, und heutigen e.s.t. Hits, wie „Tide Of Trepidation“, „Viaticum“ oder „Believe Beleft Below“ zeigt sich das Trio in grandioser Spiellaune.

Für Stuart Nicholson stellte das „Barbican“-Konzert sogar den Beginn einer kulturellen Revolution dar. Im „Independent“ proklamierte der renommierte Kritiker seinerzeit, dass Jazz nun nicht mehr länger eine schwache Kopie dessen sein müsse, was in den Vereinigten Staaten passiert. e.s.t. seien „der Beweis dafür, dass Europa nun in Sachen Kreativität und Originalität eine andere Richtung sucht.“ Und sie dank Esbjörn Svensson, Dan Berglund und Magnus Öström auch gefunden hat.
Esbjörn Svensson Trio e.s.t.
Als Esbjörn Svensson im Juni 2008 bei einem Tauchunfall verstarb, war die Musikwelt tief erschüttert. Der Jazz „hatte einen riesigen Verlust zu beklagen.“ (STERN) Der schwedische Pianist hatte mit e.s.t. den europäischen Jazz der letzten zehn Jahre stilbildend geprägt und ihm weltweit ein Gehör verschafft. Svensson führte das Klaviertrio zu neuen Ufern: Auf höchster Ebene der Interaktion verschmolzen Jazz, Pop, Rock, Klassik und schwedische Volksmusiktradition zu einer eigenen Klangwelt. Die e.s.t.-Erfolgsgeschichte begann im Herbst 1991 als der Pianist den Bassisten Dan Berglund und den Schlagzeuger Magnus Öström in sein Trio rief.17 Jahre intensive Zusammenarbeit, unzählige umjubelte Konzerte und zwölf Album-Veröffentlichungen später, feiert die Presse das Esbjörn Svensson Trio als „Popstars unter den Jazzern“ (WAZ).  e.s.t. haben unzähligen Hörern auf der ganzen Welt die Tür zum Jazz geöffnet, und ein ganzes Genre neu definiert. Dieser Bedeutung ist sich auch Till Brönner bewusst: „Der Erfolg von e.s.t. ist ein zeitloses Dokument, dass Jazz auch im neuen Jahrtausend zu der frischsten Musik überhaupt gezählt werden muss. Das Zusammenwirken dieser drei Ausnahmemusiker wird für lange Zeit leuchtendes Beispiel und Maßstab für heutige und zukünftige Generationen bleiben.“ Jazz/Pop-Star Jamie Cullum sagte über die Band: „e.s.t. are a jazz trio, only I can take my non-jazz friends along to see them. Not because they are easy to listen to or un-experimental, but because their improvisational approach is stuffed full of contemporary, relevant and hip ideas. I truly, truly love this band.” Oder um es abschließend mit den Worten von Pat Metheny zu sagen: “Man, you have to check out e.s.t.! e.s.t. is one of my favourite bands.”
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