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VÖ: 26.05.2023
Genre: Jazz
Iiro Rantala / piano & conductor
Mitglieder der Berliner Philharmoniker:
Marlene Ito, Eva Tomasi / violin
Martin Stegner / viola
Dávid Adorján / cello
Esko Laine / double bass
Jelka Weber / flute
Sofia Zamora Meseguer / oboe
Matic Kuder / clarinet
Selim Aykal / bassoon
Johannes Lamotke / horn
Produced by the artist Curated by Siggi Loch
the art in music: Cover art (detail) by Gert & Uwe Tobias
„Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, dann finde ich immer nur Venedig.“
Friedrich Nietzsche
Die italienische Stadt im Wasser, eine Metropole der Kunst und Musik, ein Sehnsuchtsort und kreativer Schaffensplatz für namhafte Künstler: Venedig. Wie könnte man auch nicht inspiriert sein, von der Schönheit und den Mysterien der Stadt, ihrer Architektur, Kunstgeschichte? Allen voran, das Kind der Stadt Antonio Vivaldi, aber auch der Österreicher Gustav Mahler drückte Venedig seinen musikalischen Stempel auf. Seit Luchino Viscontis Verfilmung von Thomas Manns Der Tod in Venedig kommt vielen das Adagietto aus seiner Fünften Sinfonie als erstes Musikstück zu Venedig in den Sinn. 500 Jahre lang musizierte und komponierte hier die Crème de la Crème der europäischen Musikwelt. Der Oper brachte Venedig ihre Blütezeit. Zahllose Uraufführungen fanden hier statt, von Vivaldi bis Donizetti aber auch von ausländischen Größen wie Prokofjew oder Strawinsky. Letzterer wiederum ließ sich auf Venedigs Friedhofsinsel San Michele nahe seinem Freund, dem Kunstkritiker und Impresario Sergei Djagilew beerdigen.
Der Faszination Venedigs ist auch Siggi Loch, Kurator der Reihe Jazz at Berlin Philharmonic, seit langem verfallen. Und so gab er dem finnischen Pianisten Iiro Rantala einen Kompositionsauftrag für eine Nacht alla »Veneziana«. Sein Werk für Klavier und ein 10-köpfiges Kammerensemble wurde am 1. Februar 2023 gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmonie im Großen Saal der Berliner Philharmonie uraufgeführt.
Es mag zunächst verwegen klingen, ausgerechnet einen Skandinavier mit einer musikalischen Hommage an Venedig zu betrauen. Doch der Finne ist nicht nur ein ungemein welt-, stil- und genre-offener Pianist und Komponist, sondern Rantala bringt auch das nötige Maß an Humor und Entertainment mit, das dieser Feier der venezianischen Leichtigkeit einen besonderen Reiz verleiht. Gleichermaßen im Jazz (Sibelius-Akademie) und Klassik (Manhattan School of Music) ausgebildet, bewegt er sich spielerisch in beiden Genres und er macht dabei, was er am besten kann: Sein ganz eigenes Ding. Er konzertiert mit Größen der finnischen Klassik wie dem Finnish Radio Symphony Orchestra und dem finnischen Violinisten Pekka Kuusisto und kooperiert mit internationalen Orchestern, allem voran der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, mit der er auch zwei Alben aufnahm. 2017 wurde Rantalas erstes Klavierkonzert „Konzert für Klavier und Konzert in G # majAb” in Helsinki uraufgeführt und von dem finnischen Geiger, Komponisten und Dirigenten Jaakko Kuusisto orchestriert. Ein Jahr später, 2018, folgte die Oper „Sanatorio Express“, die an der Finnischen Nationaloper uraufgeführt wurde. Im Oktober 2021 begeisterte Rantala dann ein junges Publikum mit der Kinderoper „Die Zaubermelodika“, ein Auftragswerk der Komischen Oper Berlin.
Rantalas musikalischer Blick auf Venedig ist ein ungewöhnlicher: „Ich habe viel über die Musik- und Kunstgeschichte der Stadt recherchiert und dann meiner Fantasie freien Lauf gelassen.“ Acht fiktive Geschichten, die sich so zugetragen haben könnten, bilden seine „Veneziana“. Geschichten voller kompositorischem Einfallsreichtum, instrumentaler Virtuosität und, wie für Rantala üblich, Humor. Angefangen mit dem Eröffnungsstück „Gondol Ride to St. Mark’s Square“, bei dem er sich eine schwedische Familie vorstellte, die zum ersten Mal nach Venedig kommt und in eine Gondel steigt – während sie sich über alltägliche Familienangelegenheiten streitet. Auch Mozart, Prokofjew und seinen großen Landsmann Sibelius führt Rantala auf diese Art nach und durch Venedig und erinnert augenzwinkernd an Monteverdi und seine Ideen. In „Vivaldi’s ADHD“ sinniert der Schöpfer der „Vier Jahreszeiten“ darüber wie der skandinavische Winter wohl klingen mag. Das letzte Stück „Morte a Venezia“ schließlich ist ein Trauermarsch zum Gedenken an all die großen Künstler, die in Venedig lebten und dort gestorben sind.
Fantastische Klangwelten im virtuosen Fluss, melodischer Reichtum, Drama und große Gefühle: „Veneziana“ ist ein mitreißendes Städteportrait der anderen Art. Programmmusik wie sie nur Iiro Rantala schreiben kann… und hinter jeder musikalischen Wendung liegt eine neue Überraschung: Lang lebe Venedig!
Mitglieder der Berliner Philharmoniker:
Marlene Ito, Eva Tomasi / violin
Martin Stegner / viola
Dávid Adorján / cello
Esko Laine / double bass
Jelka Weber / flute
Sofia Zamora Meseguer / oboe
Matic Kuder / clarinet
Selim Aykal / bassoon
Johannes Lamotke / horn
Produced by the artist Curated by Siggi Loch
the art in music: Cover art (detail) by Gert & Uwe Tobias
„Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, dann finde ich immer nur Venedig.“
Friedrich Nietzsche
Die italienische Stadt im Wasser, eine Metropole der Kunst und Musik, ein Sehnsuchtsort und kreativer Schaffensplatz für namhafte Künstler: Venedig. Wie könnte man auch nicht inspiriert sein, von der Schönheit und den Mysterien der Stadt, ihrer Architektur, Kunstgeschichte? Allen voran, das Kind der Stadt Antonio Vivaldi, aber auch der Österreicher Gustav Mahler drückte Venedig seinen musikalischen Stempel auf. Seit Luchino Viscontis Verfilmung von Thomas Manns Der Tod in Venedig kommt vielen das Adagietto aus seiner Fünften Sinfonie als erstes Musikstück zu Venedig in den Sinn. 500 Jahre lang musizierte und komponierte hier die Crème de la Crème der europäischen Musikwelt. Der Oper brachte Venedig ihre Blütezeit. Zahllose Uraufführungen fanden hier statt, von Vivaldi bis Donizetti aber auch von ausländischen Größen wie Prokofjew oder Strawinsky. Letzterer wiederum ließ sich auf Venedigs Friedhofsinsel San Michele nahe seinem Freund, dem Kunstkritiker und Impresario Sergei Djagilew beerdigen.
Der Faszination Venedigs ist auch Siggi Loch, Kurator der Reihe Jazz at Berlin Philharmonic, seit langem verfallen. Und so gab er dem finnischen Pianisten Iiro Rantala einen Kompositionsauftrag für eine Nacht alla »Veneziana«. Sein Werk für Klavier und ein 10-köpfiges Kammerensemble wurde am 1. Februar 2023 gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmonie im Großen Saal der Berliner Philharmonie uraufgeführt.
Es mag zunächst verwegen klingen, ausgerechnet einen Skandinavier mit einer musikalischen Hommage an Venedig zu betrauen. Doch der Finne ist nicht nur ein ungemein welt-, stil- und genre-offener Pianist und Komponist, sondern Rantala bringt auch das nötige Maß an Humor und Entertainment mit, das dieser Feier der venezianischen Leichtigkeit einen besonderen Reiz verleiht. Gleichermaßen im Jazz (Sibelius-Akademie) und Klassik (Manhattan School of Music) ausgebildet, bewegt er sich spielerisch in beiden Genres und er macht dabei, was er am besten kann: Sein ganz eigenes Ding. Er konzertiert mit Größen der finnischen Klassik wie dem Finnish Radio Symphony Orchestra und dem finnischen Violinisten Pekka Kuusisto und kooperiert mit internationalen Orchestern, allem voran der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, mit der er auch zwei Alben aufnahm. 2017 wurde Rantalas erstes Klavierkonzert „Konzert für Klavier und Konzert in G # majAb” in Helsinki uraufgeführt und von dem finnischen Geiger, Komponisten und Dirigenten Jaakko Kuusisto orchestriert. Ein Jahr später, 2018, folgte die Oper „Sanatorio Express“, die an der Finnischen Nationaloper uraufgeführt wurde. Im Oktober 2021 begeisterte Rantala dann ein junges Publikum mit der Kinderoper „Die Zaubermelodika“, ein Auftragswerk der Komischen Oper Berlin.
Rantalas musikalischer Blick auf Venedig ist ein ungewöhnlicher: „Ich habe viel über die Musik- und Kunstgeschichte der Stadt recherchiert und dann meiner Fantasie freien Lauf gelassen.“ Acht fiktive Geschichten, die sich so zugetragen haben könnten, bilden seine „Veneziana“. Geschichten voller kompositorischem Einfallsreichtum, instrumentaler Virtuosität und, wie für Rantala üblich, Humor. Angefangen mit dem Eröffnungsstück „Gondol Ride to St. Mark’s Square“, bei dem er sich eine schwedische Familie vorstellte, die zum ersten Mal nach Venedig kommt und in eine Gondel steigt – während sie sich über alltägliche Familienangelegenheiten streitet. Auch Mozart, Prokofjew und seinen großen Landsmann Sibelius führt Rantala auf diese Art nach und durch Venedig und erinnert augenzwinkernd an Monteverdi und seine Ideen. In „Vivaldi’s ADHD“ sinniert der Schöpfer der „Vier Jahreszeiten“ darüber wie der skandinavische Winter wohl klingen mag. Das letzte Stück „Morte a Venezia“ schließlich ist ein Trauermarsch zum Gedenken an all die großen Künstler, die in Venedig lebten und dort gestorben sind.
Fantastische Klangwelten im virtuosen Fluss, melodischer Reichtum, Drama und große Gefühle: „Veneziana“ ist ein mitreißendes Städteportrait der anderen Art. Programmmusik wie sie nur Iiro Rantala schreiben kann… und hinter jeder musikalischen Wendung liegt eine neue Überraschung: Lang lebe Venedig!
Iiro Rantala
Der Finne Iiro Rantala ist ein virtuoser Jazzpianist, der für seine technischen Fähigkeiten und seinen humorvollen, genreübergreifenden Ansatz bekannt ist. Er erlangte internationale Anerkennung als Gründer des Trio Töykeät, einer finnischen Jazzformation, die für ihre innovative und unkonventionelle Mischung aus Jazz und klassischer Musik gefeiert wurde. Rantala veröffentlichte bereits zahlreiche Soloalben, darunter das preisgekrönte "Lost Heroes" und "My History of Jazz", die seine musikalische Vielseitigkeit und Kreativität unterstreichen. Neben Jazz bewegt er sich auch in der klassischen Musik und hat als Komponist für Orchester und Theater gearbeitet. IIro Rantala gilt als einer der bekanntesten Jazzpianisten Europas und beeindruckt durch seine unvorhersehbare und energiegeladene Spielweise.
Buch
24,99 €*
Iiro Rantala
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