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VÖ: 31.01.2020
Genre: Swedish Jazz
„Eine der besten und eigenständigsten Jazz-Sängerinnen Europas.“-Der Kulturblog (DE)
Viktoria Tolstoy / vocals
Joel Lyssarides / piano
Krister Jonsson / guitar
Mattias Svensson / bass
Rasmus Kihlberg / drums
Recorded by Michael Dahlvid, May 29 - 30, 2019 at Nilento Studio, Gothenburg Mixed and mastered by Lars Nilsson at Nilento Studio Produced by Nils Landgren Joel Lyssarides appears courtesy of Prophone / Naxos
Wenn Viktoria Tolstoy singt, schwingt stets ein persönlicher Hintergrund mit. Die Auswahl ihrer Songs erwächst aus eigener Erfahrung – sei es ihre Heimatverbundenheit („My Swedish Heart“), russische Spurensuche aufgrund der Verwandtschaft mit Leo Tolstoi („My Russian Soul“), eine Hommage an den von ihr verehrten Herbie Hancock („Letters To Herbie“) oder die Interpretation großer Filmsongs („Meet Me At The Movies“). All dies sind Themen, die Viktoria Tolstoy einen individuellen Zugang zu den von ihr gesungenen Stücken ermöglichen, der das besondere Etwas in ihrer Stimme ermöglicht, diese melodramatische Note, bei der das Traurige einen fröhlichen und das Glückhafte einen dramatischen Unterton bekommt. Und wohl auch deshalb wurde die Schwedin eine der international erfolgreichsten skandinavischen Sängerinnen im Jazzbereich.
Auch „Stations“ entspringt wieder der eigenen Biografie: „Es geht ums Reisen,“ erklärt Tolstoy, „von Station zu Station, wie in meinem Leben als Musikerin. Aber nicht nur um das Unterwegssein des Körpers, sondern auch des Geistes. Im Raum wie in der Zeit. Mit alten und neuen Songs, auch Originals, die eigens für dieses Album und sein Thema entstanden sind. Es liegt ganz im Auge des Betrachters, wie er diese musikalischen Reisen interpretiert.“
Es sind vor allem zwei Kontinente und Epochen, auf und in denen Tolstoy dabei unterwegs ist. Zum einen reist sie an der Seite von skandinavischen Kolleginnen: Bricht energisch mit „I Should Run“ aus der Feder von Ida Sand auf; entleiht den tiefsinnigen und hintergründigen Titelsong von Stina Nordenstam; macht sich Nils Erikssons „Land Of The Humble“ zu eigen, für den Anna Alerstedt, mit der Tolstoy schon oft zusammengearbeitet hat, den Text schrieb; und streift - nach dem Motto „Lass uns auch ein paar Städte besuchen“ – durch „The Streets of Berlin“, nach der Vorlage der lang gedienten Sinne Eeg. Der andere Weg führt Tolstoy zu Standards: „Die sind mein Rückgrat“, erklärt Tolstoy. „Da kommt alles her, von den Standards aus unternimmst du die Trips hin zu moderneren Sounds“, erklärt Tolstoy. Natürlich sind es mitunter auch die berühmten Interpreten der klassischen Songs, die sie zu ihren Ausflügen inspirierten.
„The Old Country habe ich zum ersten Mal von Nancy Wilson gehört, und ich war so begeistert, dass ich es seither selbst singe. Seit 25 Jahren! Aber ich habe es noch nie aufgenommen, und so dachte ich, den Song habe ich jetzt lange genug in der Garage geparkt, bei diesem Thema muss ich ihn jetzt ausfahren.“ Eine echte Station in ihrem Leben also, wie auch „The Great City“, ebenfalls berühmt gemacht durch Nancy Wilson, wie Bob Dylans „Million Miles“ oder auch Shirley Horns „Signature Song“ „Here’s To Life“. „Dieses Stück ist einfach so fantastisch, es schien mir der perfekte Schlusspunkt, sozusagen die Schleife drumherum. Ein Salut an das Leben, wie ich es lebe, mit all den Stationen und Reisen.“
Auch ein neuer Reisegefährte ist diesmal dabei, der eine zweite Tradition fortsetzt, die Tolstoy auf ihren Einspielungen pflegt: Die Begleitung durch herausragende Pianisten, wie es ein Esbjörn Svens-son oder zuletzt ein Jacob Karlzon waren. In diese illustre Reihe reiht sich nun Joel Lyssarides ein, der mit seinen gerade mal 27 Jahren in Schweden schon ein „Rising Star“ ist. In Stockholm und Rom klassisch wie im Jazz ausgebildet, arbeitete er fortan mit Größen wie Anne Sofie Von Otter, Nils Landgren, Sven Bertil Taube oder Kristin Amparo. Für den ABBA-Veteran Benny Andersson, für diverse Bigbands, Chöre und Streichquartette arrangierte er auch. Vor zwei Jahren erschien sein vielbeachtetes Debütalbum, das seinen klassischen Hintergrund mit schwedischer Volksmusik und Jazz zusammenbringt.
Tolstoy erzählt: „Joel ist derzeit das wohl größte aufstrebende Talent in Schweden, es ist großartig, dass er mit an Bord ist. Mit seinen ,big ears‘ ist er genau der Richtige für dieses Projekt. Er macht uns alle jünger. Und er harmoniert perfekt mit meinem Gitarristen Krister Jonsson; beide lassen sich Raum und finden instinktiv zueinander. Das ist selten bei Klavier und Gitarre.“ Tatsächlich klingt Tolstoys mit Mat-tias Svensson am Bass und Rasmus Kihlberg am Schlagzeug komplet-tierte Band wie aus einem Guss. Was die Arbeit sicher auch für den Produzenten erleichterte. Der heißt, wie seit vielen Jahren, Nils Landgren. „Es ist inzwischen schwer vorstellbar, ein Album ohne ihn zu machen,“ sagt Tolstoy denn auch. „Wir sind so gute Freunde und arbeiten so intuitiv zusammen. Wir sind einfach ein Winning Team.“ Alle gemeinsam gehen sie Station für Station auf eine mal beschwing-te, mal berührende Reise, bei der kein Hörer zurückgelassen wird.
Viktoria Tolstoy / vocals
Joel Lyssarides / piano
Krister Jonsson / guitar
Mattias Svensson / bass
Rasmus Kihlberg / drums
Recorded by Michael Dahlvid, May 29 - 30, 2019 at Nilento Studio, Gothenburg Mixed and mastered by Lars Nilsson at Nilento Studio Produced by Nils Landgren Joel Lyssarides appears courtesy of Prophone / Naxos
Wenn Viktoria Tolstoy singt, schwingt stets ein persönlicher Hintergrund mit. Die Auswahl ihrer Songs erwächst aus eigener Erfahrung – sei es ihre Heimatverbundenheit („My Swedish Heart“), russische Spurensuche aufgrund der Verwandtschaft mit Leo Tolstoi („My Russian Soul“), eine Hommage an den von ihr verehrten Herbie Hancock („Letters To Herbie“) oder die Interpretation großer Filmsongs („Meet Me At The Movies“). All dies sind Themen, die Viktoria Tolstoy einen individuellen Zugang zu den von ihr gesungenen Stücken ermöglichen, der das besondere Etwas in ihrer Stimme ermöglicht, diese melodramatische Note, bei der das Traurige einen fröhlichen und das Glückhafte einen dramatischen Unterton bekommt. Und wohl auch deshalb wurde die Schwedin eine der international erfolgreichsten skandinavischen Sängerinnen im Jazzbereich.
Auch „Stations“ entspringt wieder der eigenen Biografie: „Es geht ums Reisen,“ erklärt Tolstoy, „von Station zu Station, wie in meinem Leben als Musikerin. Aber nicht nur um das Unterwegssein des Körpers, sondern auch des Geistes. Im Raum wie in der Zeit. Mit alten und neuen Songs, auch Originals, die eigens für dieses Album und sein Thema entstanden sind. Es liegt ganz im Auge des Betrachters, wie er diese musikalischen Reisen interpretiert.“
Es sind vor allem zwei Kontinente und Epochen, auf und in denen Tolstoy dabei unterwegs ist. Zum einen reist sie an der Seite von skandinavischen Kolleginnen: Bricht energisch mit „I Should Run“ aus der Feder von Ida Sand auf; entleiht den tiefsinnigen und hintergründigen Titelsong von Stina Nordenstam; macht sich Nils Erikssons „Land Of The Humble“ zu eigen, für den Anna Alerstedt, mit der Tolstoy schon oft zusammengearbeitet hat, den Text schrieb; und streift - nach dem Motto „Lass uns auch ein paar Städte besuchen“ – durch „The Streets of Berlin“, nach der Vorlage der lang gedienten Sinne Eeg. Der andere Weg führt Tolstoy zu Standards: „Die sind mein Rückgrat“, erklärt Tolstoy. „Da kommt alles her, von den Standards aus unternimmst du die Trips hin zu moderneren Sounds“, erklärt Tolstoy. Natürlich sind es mitunter auch die berühmten Interpreten der klassischen Songs, die sie zu ihren Ausflügen inspirierten.
„The Old Country habe ich zum ersten Mal von Nancy Wilson gehört, und ich war so begeistert, dass ich es seither selbst singe. Seit 25 Jahren! Aber ich habe es noch nie aufgenommen, und so dachte ich, den Song habe ich jetzt lange genug in der Garage geparkt, bei diesem Thema muss ich ihn jetzt ausfahren.“ Eine echte Station in ihrem Leben also, wie auch „The Great City“, ebenfalls berühmt gemacht durch Nancy Wilson, wie Bob Dylans „Million Miles“ oder auch Shirley Horns „Signature Song“ „Here’s To Life“. „Dieses Stück ist einfach so fantastisch, es schien mir der perfekte Schlusspunkt, sozusagen die Schleife drumherum. Ein Salut an das Leben, wie ich es lebe, mit all den Stationen und Reisen.“
Auch ein neuer Reisegefährte ist diesmal dabei, der eine zweite Tradition fortsetzt, die Tolstoy auf ihren Einspielungen pflegt: Die Begleitung durch herausragende Pianisten, wie es ein Esbjörn Svens-son oder zuletzt ein Jacob Karlzon waren. In diese illustre Reihe reiht sich nun Joel Lyssarides ein, der mit seinen gerade mal 27 Jahren in Schweden schon ein „Rising Star“ ist. In Stockholm und Rom klassisch wie im Jazz ausgebildet, arbeitete er fortan mit Größen wie Anne Sofie Von Otter, Nils Landgren, Sven Bertil Taube oder Kristin Amparo. Für den ABBA-Veteran Benny Andersson, für diverse Bigbands, Chöre und Streichquartette arrangierte er auch. Vor zwei Jahren erschien sein vielbeachtetes Debütalbum, das seinen klassischen Hintergrund mit schwedischer Volksmusik und Jazz zusammenbringt.
Tolstoy erzählt: „Joel ist derzeit das wohl größte aufstrebende Talent in Schweden, es ist großartig, dass er mit an Bord ist. Mit seinen ,big ears‘ ist er genau der Richtige für dieses Projekt. Er macht uns alle jünger. Und er harmoniert perfekt mit meinem Gitarristen Krister Jonsson; beide lassen sich Raum und finden instinktiv zueinander. Das ist selten bei Klavier und Gitarre.“ Tatsächlich klingt Tolstoys mit Mat-tias Svensson am Bass und Rasmus Kihlberg am Schlagzeug komplet-tierte Band wie aus einem Guss. Was die Arbeit sicher auch für den Produzenten erleichterte. Der heißt, wie seit vielen Jahren, Nils Landgren. „Es ist inzwischen schwer vorstellbar, ein Album ohne ihn zu machen,“ sagt Tolstoy denn auch. „Wir sind so gute Freunde und arbeiten so intuitiv zusammen. Wir sind einfach ein Winning Team.“ Alle gemeinsam gehen sie Station für Station auf eine mal beschwing-te, mal berührende Reise, bei der kein Hörer zurückgelassen wird.
Viktoria Tolstoy
Eine künstlerische Ader hat Tradition in der Familie der schwedischen Sängerin Viktoria Tolstoy. Ihr Ururgroßvater war der legendäre russische Nationaldichter Leo Tolstoi. Schon die sehr junge Viktoria machte ihren Weg durch die Stockholmer Jazzclubs und spielte mit führenden schwedischen Jazzern wie Svante Thuresson.Im Alter von 20 Jahren, nahm sie ihr erstes Album auf. Zwei Jahre später, mit dem Album För Älskad wurde sie in ihrer Heimat über Nacht zum Popstar. Was den Boden bereitete für die Zusammenarbeit mit Esbjörn Svensson und e.s.t.: Er produzierte und schrieb die Songs für "White Russian", die erste skandinavische Platte, die beim legendären Blue Note Label erschien. Auch Nils „Mr. Red Horn“ Landgren produzierte und spielte mit ihr, und sie folgte ihm und Svensson zu ACT als exklusiv für dieses Label arbeitende Künstlerin.Seither hat sich Tolstoy als eine der führenden Stimmen des Gegenwartsjazz etabliert. Kristallklar, dynamisch, wild und vibrierend, trotzdem gleichzeitig prosaisch und erdverbunden – ihre Stimme ist vielleicht die brillanteste aller skandinavischen Sängerinnen: Wenn Viktoria Tolstoy einen Song vorträgt, interpretiert sie ihn nicht einfach, sie formt und prägt ihn auf einzigartige Weise.
Viktoria Tolstoy
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