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Johanna Summer

„Ihre Musik ist voller Phantasie und ohne Kategorie. Von der europäischen Klassik kommend, mit wundervollem Anschlag, hat sie etwas Vollkommenes, Eigenes geschaffen. Wunderschöne Musik von A - Z. Ein neuer Stern am Pianohimmel.“ schreibt Klavier-Ikone Joachim Kühn über seine junge Kollegin Johanna Summer. 

Und Piano-Poet Malakoff Kowalski schwärmt: „Skandalös gut. Ich bin hingerissen und verblüfft von Johanna Summer. Eine Künstlerin, die furchtlos der Musik zu folgen scheint.“ 

Selten hat ein Debütalbum einer jungen Instrumentalistin derart schnell derart begeisterte Reaktionen hervorgerufen, wie „Schumann Kaleidoskop“ der bereits mehrfach ausgezeichneten Wahl-Berlinerin Johanna Summer. 

Auf dem Album spannt sie einen weiten, improvisatorischen Bogen über Stücke aus Robert Schumanns „Kinderszenen“ und „Album für die Jugend“ – Stücke, die ihr, und den allermeisten Pianisten, tief vertraut sind, die sie als Ausgangspunkt für komplett freie Improvisationen nutzt und so bei jedem Anlauf ganz neue Musik entstehen lässt.

Dass sich Johanna Summer für ihr Debüt gleich der Königsdisziplin, dem Solo-Piano annimmt, zeigt, dass sie eine ist, die nie den einfachen Weg geht. Egal, ob mit klassischen Stücken, Eigenkompositionen oder Jazz-Standards – immer schafft sie es in ihren Improvisationen, eine weite, dynamische Erzählung zu entwickeln, mal zart und zerbrechlich, mal spannungsreich, rhythmisch zupackend oder unwiderstehlich melodisch. Zugleich hat man nie den Eindruck, es ginge ihr darum, möglichst viele Ideen abzufeuern, oder sich als Virtuosin zu präsentieren. 

Alles passiert im Sinne des musikalischen Storytellings, mit einem äußerst reifen, weitsichtigen Blick für Dramaturgie, Dynamik, Spannung und Atmosphäre. Die Süddeutsche Zeitung findet das schlicht „eine kleine Sensation“, das Klassikmagazin Fono Forum „faszinierend feinsinnig“ und Jazz thing konstatiert: „eine Pianistin ganz eigenen Charakters, virtuos, subtil und filigran“.

Jazz, Klassik und freies Spiel – Johanna Summer kreiert aus dem Moment heraus ihre ganz eigene Musik, und es ist ein Erlebnis, ihr dabei zuzuhören.

Veröffentlichungen

Cameo
Jakob Manz & Johanna Summer - CameoCD / Vinyl / digital Johanna Summer piano Jakob Manz alto saxophone & recorder Das Duo von Pianistin Johanna Summer und Saxofonist Jakob Manz ist ein seltener Glücksfall des jungen deutschen Jazz: Zwei seiner herausragenden Charaktere, virtuos, mutig, mit weitem Horizont, unverwechselbarer Handschrift und einem Verständnis von Jazz als Mittel zum Erzählen neuer, persönlicher Geschichten. Beide sind tief im Jazz-Idiom verwurzelt, erweitern es aber um ihre individuellen Prägungen. Für Johanna Summer ist das besonders die klassische Musik. Mit ihren freien Improvisationen über Bach bis Ligeti tritt sie regelmäßig in großen klassischen Häusern auf - solo und mehrfach im Duo mit Igor Levit. Jakob Manz wiederum vereint auf mitreißende Weise die melodische und rhythmische Kraft des Pop mit der Sensibilität des Jazz - beeinflusst von seiner tiefen Verehrung für Pop-Jazz-Grenzgänger wie David Sanborn oder Marcus Miller sowie jüngst als Special Guest von Sarah Connor auf den größten Bühnen des Landes.Jazz, Pop, Klassik, Improvisation, Komposition - all diese Elemente destillieren Johanna Summer und Jakob Manz auf ihrem zweiten gemeinsamen Album „Cameo“ in das kleinstmögliche Format musikalischer Interaktion: das Duo. Repertoire und Konzept des von Andreas Brandis produzierten Albums unterscheiden sich deutlich von denen des Vorgängers „The Gallery Concerts I“. Johanna Summer erklärt: „Wir wollten dieses Mal Musik schreiben und auswählen, die nicht von jedem gespielt werden können, sondern besonders zu Jakob und mir passen. Auf dem ersten Duo-Album spielen wir Standards und Klassiker, sehr spontan und live. Diesmal haben wir uns die Stücke gegenseitig auf den Leib geschneidert.“ Die Bandbreite der Eigenkompositionen spiegelt die ihrer Protagonisten wider, vom innigen Opener „The Opposite“ über das rasante „The Turmoil“ (mit Jakob Manz virtuos an der Blockflöte) bis zur Soul getränkten Ballade „The Endless Dream“.Zu den acht Originalkompositionen kommen drei außergewöhnliche Bearbeitungen: „Im Schönsten Wiesengrunde“ ist ein Volkslied aus der schwäbischen Heimat von Jakob Manz, welches ihn seit seiner frühsten Kindheit begleitet. „Mahler Neu(n)“ basiert auf dem 4. Satz aus Mahlers 9. Symphonie – für Johanna Summer ein sehr vertrautes Stück mit „fast schon Pop-Songartiger Qualität“, wie sie sagt. Das trifft auch auf Herbert Grönemeyers „Flugzeuge im Bauch“ zu, wobei sich die Interpretation dieses Stücks als besondere Herausforderung entpuppte. Mit der Art auf die sich Manz und Summer behutsam tastend um das im Original sehr kantige, mehr gesprochene als gesungene Thema herumbewegen gelingt, woran viele Jazz-Bearbeitungen von Popsongs scheitern: Es fügt dem Song eine wirklich neue Ebene hinzu.Überhaupt liegt der besondere Zauber des Duos von Summer und Manz im gemeinsamen Suchen und Finden von neuer Musik, dem Einander-Zuhören und Aufeinander-Reagieren und der Art, wie sich die beiden zugleich so verschiedenen wie einander nahen Protagonisten ergänzen und immer wieder gegenseitig überraschen. Jakob Manz sagt: „Immer, wenn Johanna improvisiert, passiert etwas krass anderes, das man so nicht erwartet. Ihre Soli wirken oft wie komponiert, sind aber tatsächlich immer anders, entstehen stets aus dem Moment heraus. Es gibt ganz wenige Musiker:innen, die das so beherrschen. Das fordert mich immer wieder heraus.“ Und Johanna Summer erwidert: „Ich finde es beeindruckend, wie unendlich musikalisch Jakob ist. Alles, was er spielt, ist unglaublich nachvollziehbar und stark. Selbst wenn es sehr komplexe Dinge sind ist das nie Selbstzweck, sondern immer eingebunden in etwas, dass total Sinn ergibt und sehr klar ist. Es ist eine Klarheit, die sehr menschlich, musikalisch und nachvollziehbar ist. Und es beeindruckt mich, wie Jakob, unabhängig von äußeren Umständen auf den Punkt abliefern und alles aus sich herausholen kann. Er ist immer zu 100% da.“Auch wenn man sich über die persönlichen Biografien und Einflüsse dem nähern kann, was das Duo von Johanna Summer und Jakob Manz ausmacht, lässt sich sein besonderer Reiz eher erfühlen als erklären. Vieles passiert in dieser Musik aus irgendeinem magischen Grund im Einklang, obwohl es bis einen Bruchteil einer Sekunde vorher nicht absehbar war. Das zeugt von der großen Wachheit und Sensibilität der beiden. Jakob Manz sagt: „Wenn ich mit Johanna im Duo spiele funktionieren viele Gewohnheiten, die ich im Zusammenspiel mit anderen Musiker:innen entwickelt habe schlicht nicht mehr. Ständig kann etwas Neues passieren, man muss immer wahnsinnig wach bleiben. Das ist sehr inspirierend!“ Die besondere Magie dieses musikalischen Dialogs überträgt sich beim Zuhören. Man staunt über die Gleichzeitigkeit von Freiheit und Klarheit, über die Art, auf die zwei sehr verschiedene Charaktere zugleich behutsam und selbstbewusst miteinander interagieren - und über die farbenreiche, lebendige, tief empfundene Musik, die so entsteht. Ein seltener Glücksfall eben. Credits: Music composed by Johanna Summer & Jakob Manz, except #4 (traditional), #7 (Herbert Grönemeyer) and #9 (Gustav Mahler) Produced by Andreas Brandis Recorded by Emanuel Uch from July 31 to August 1 at the ACT Gallery in Berlin, Germany Mixed and mastered by Emanuel Uch

Ab 18,00 €*
Resonanzen
Johanna Summer - ResonanzenCD / Vinyl / digital Johanna Summer piano Mit ihrer improvisatorischen Annäherung an die „Kinderszenen“ Robert Schumanns verblüffte und begeisterte die Pianistin Johanna Summer Anfang 2020 Zuhörer:innen, Medien und Kolleg:innen aus verschiedensten Richtungen gleichermaßen. Klassik-Star Igor Levit schwärmt über das Debütalbum „Schumann Kaleidoskop“: „Johanna Summer ist eine herausragende Jazzpianistin. Sie ist so zentriert und bei sich, geht so souverän und frei mit dem Material um und trifft doch die ganze Zeit ihren eigenen Ton.“ Piano-Poet Malakoff Kowalski findet die Musik schlicht „skandalös gut“ und zeigt sich „hingerissen und verblüfft von einer Künstlerin, die furchtlos der Musik folgt.“ Und Jazz-Ikone Joachim Kühn konstatiert: „Johanna Summers Musik ist voller Fantasie und ohne Kategorie. Von der europäischen Klassik kommend, mit wundervollem Anschlag schafft sie etwas Vollkommenes, Eigenes.“ „Resonanzen“ erweitert und vertieft Johanna Summers ganz eigenen Ansatz des improvisatorischen Weiter-Erzählens der Musik klassischer Komponisten. Das Album spannt einen weiten Bogen, ausgehend von Bach über Beethoven, Schubert, Tschaikowski, Grieg und Ravel bis zu Skrjabin, Mompou und Ligeti. Summers tiefe Durchdringung der beiden Welten Komposition und Improvisation hat ihren Ursprung in ihrer musikalischen Entwicklung. In der Kindheit und Jugend beschäftigte sie sich am Klavier viel mit klassischer Musik und kam erst später, dann aber mit starkem Fokus, zum Jazz und dem Freien Spiel. Und auch wenn die klassischen Grundlagen bestehen blieben, musste sie sich für „Schumann Kaleidoskop“ und „Resonanzen“ viele Fertigkeiten neu erarbeiten. Sie sagt: „Mir war es sehr wichtig, zunächst die Originalstücke in verschiedenen Facetten wie Tonarten oder Phrasierungsmöglichkeiten zu beherrschen und ihre Form und Klangsprache wirklich zu verstehen. Das ist bei Resonanzen besonders anspruchsvoll, da die Stücke sehr unterschiedliche spielerische Anforderungen stellen. Gleichzeitig sind auch Improvisation und Ideenfindung Fähigkeiten, die man permanent üben und entwickeln muss, damit die Musik fließen kann und lebendig bleibt. Diesen zwei Seiten gerecht zu werden und eine Balance zwischen ihnen zu finden, ist für mich wirklich eine Lebensaufgabe.“Welche Herausforderung dies darstellt, zeigt die Tatsache, dass „Resonanzen“ zweimal, mit sehr unterschiedlicher Herangehensweise, aufgenommen wurde, bevor die Musik so natürlich und schlüssig klang, wie sie es jetzt tut. Johanna Summer erinnert sich: „Für die erste Session hatte ich alles akribisch vorbereitet und bin mit einer sehr perfektionistischen Einstellung ins Studio gegangen. Und mit der Erwartungshaltung, dass das neue Album unbedingt besser werden müsste als der Vorgänger. Im Prozess des Spielens habe ich dann viel zu viel bewertet und nachgedacht. Das hat mir die Räume so eng gemacht, dass ich mich permanent durch sie hindurchpressen musste. Dem Ergebnis hat man diese Haltung angehört und ich dachte mir, dass ich es der Musik eigentlich schuldig bin, nochmal ganz von vorn zu beginnen.“ Und so fand eine zweite, zuvor ungeplante Studiosession in einer Konzert-Atmosphäre statt: Zwei Durchläufe, ohne Unterbrechungen, vor einem kleinen, ausgewählten Publikum, für das Johanna Summer, stellvertretend für die Hörer:innen des Albums, spielte. „Das hat den entscheidenden Unterschied gemacht“ erinnert sie sich. „Das Gefühl, für Zuhörer im Saal zu musizieren, machte etwas mit mir. Endlich konnte ich befreit spielen, weil ich wusste, dass ich sowieso nicht aufhören und nachbessern kann. Und es zulassen konnte, dass bestimmte Dinge einfach passieren und ihren Lauf nehmen.“ Es scheint, als ginge Johanna Summer nie den einfachen Weg. Schon die Wahl des anspruchsvollen Piano-Solo-Formats für ihr Debüt und die Weiterentwicklung auf „Resonanzen“ sind Beleg dafür. Und erst recht die Tatsache, dass es sich eine junge Künstlerin in den Kopf gesetzt hat, sich gekonnt in zwei musikalischen Disziplinen zu bewegen, von denen jede für sich schon eine Herausforderung darstellt. Es ist erstaunlich, wie souverän dieser Spagat auf „Resonanzen“ gelingt. Johanna Summers Spiel wirkt so selbstbewusst, so lebendig und seelenvoll. Und hinter jeder Abbiegung wartet wieder eine neue Überraschung.Credits: Produced by Andreas Brandis & Emanuel Uch

Ab 18,00 €*
Tipp
3 Generations
Nils Landgren - 3 GenerationsCD / Vinyl / digital Nils Landgren with Joachim Kühn, Michael Wollny, Iiro Rantala, Lars Danielsson, Cæcilie Norby, Viktoria Tolstoy, Wolfgang Haffner, Ulf Wakenius, Jan Lundgren, Ida Sand, Youn Sun Nah, Vincent Peirani, Emile Parisien, David Helbock, Marius Neset, Nesrine, Julian & Roman Wasserfuhr, Anna Gréta, Johanna Summer, Jakob Manz, and many more We are Family – 30 Jahre ACT Der Schwede Nils Landgren war und ist das Rückgrat der ACT Familie. Vierzig Alben als Leader und weitere zwanzig als Produzent und Solist sind bisher auf dem Label erschienen. Michael Wollny, der mit Landgren durch viele gemeinsame Projekte verbunden ist, bringt dessen Künstlerpersönlichkeit und eines der entscheidenden Geheimnisse seines Erfolgs auf den Punkt: „Mit Nils wird alles leicht.“ Diese ansteckende Leichtigkeit, welche sich durch das ganze Tun von Mr. Red Horn zieht, ist umso bemerkenswerter, wenn man resümiert, wie viele Rollen er ausübt: Posaunist, Sänger, Bandleader, Produzent, Festival-Leiter, Talent Scout, Professor, Kurator und Mentor. All diese Rollen und damit verbundenen Qualitäten kommen auf „3 Generations“ parallel zum Tragen: Zusammen mit ACT-Gründer und Produzent Siggi Loch bringt Landgren, anlässlich des 30-jährigen Label-Jubiläums, drei Generationen von ACT-Künstler*innen in verschiedenen Besetzungen zusammen. Die Freundschaft und Zusammenarbeit von Landgren und Loch währt fast schon so lange wie das Bestehen von ACT. Im Jahr 1994, nur zwei Jahre nach Gründung, begegneten sich die beiden erstmals auf dem Jazz Baltica Festival. Kurz darauf wurde Landgren exklusiver ACT-Künstler. Über sein Netzwerk kamen in der Folge Künstler*innen wie Esbjörn Svensson, Viktoria Tolstoy, Rigmor Gustafsson, Ida Sand, Wolfgang Haffner und viele mehr zum Label. Die Rolle als Vertrauter und Integrationsfigur für ACT hat Landgren bis heute inne. Das finden und fördern junger Talente war und ist eine Kernkompetenz von ACT. Das galt für Nils Landgren, oder später auch für Michael Wollny, der 2005 zum Label kam und heute zu den wichtigsten Pianisten Europas zählt. Mit Künstler*innen wie Johanna Summer und Jakob Manz, beide noch nicht geboren als ACT gegründet wurde, blickt das Label in die Zukunft, mit einer neuen Generation von Musikern, die der Jazzwelt neue Impulse geben. Die britische Times schrieb: „Seit 1992 hat ACT eine eigene ‘Europäische Union‘ der Musik formiert, die die Freizügigkeit zwischen Nationalitäten und Genres fördert und so einen authentischen Eindruck davon vermittelt, was diesen Kontinent ausmacht.“ An die vierzig Künstler und Künstlerinnen aus dem Kreis der ACT Family untermauern auf „3 Generations“ diese Aussage und machen das Jubiläumsalbum zu einer Feier der Bandbreite, Offenheit und integrativen Kraft des Jazz. Im Mittelpunkt stehen Aufnahmen einer mehrtägigen Studio-Session im Sommer 2022, wie sie wohl nur Nils Landgren und Siggi Loch auf die Beine stellen können. Ein musikalischer Streifzug quer durch Europa, mit Einflüssen aus Jazz, populären Songs, Folk, klassischen Elementen, zeitgenössischer Musik und vielem mehr. Drei Musikergenerationen dokumentieren auf dreißig Stücken dreißig Jahre ACT mit Nils Landgren als Spiritus Rector. Nicht nur eine Retrospektive, sondern vor allem ein Blick in das Heute und Morgen des Entdecker-Labels “in the Spirit of Jazz”.Credits: Recorded by Thomas Schöttl at Jazzanova Studio, Berlin on June 7 - 9, 2022, assisted by José Victor Torell – except as otherwise indicated Mixed and mastered by Klaus Scheuermann Produced by Siggi Loch and Nils Landgren The Art in Music: Cover Art by Yinka Shonibare CBE: Detail from Creatures of the Mappa Mundi, Mandragora, 2018

Ab 22,00 €*
Magic Moments 15: In the Spirit of Jazz
Various Artists - Magic Moments 15: In the Spirit of JazzCD / digitalBestes Jazzinfotainment zum 30 jährigen Jubiläum von ACT: 16 Tracks, 65 Minuten Musik in the Spirit of Jazz, u.a. mit Nils Landgren, Emile Parisien & Theo Croker, Iiro Rantala, Vincent Peirani Trio, Michael Wollny Trio, Joel Lyssarides, Jakob Manz & Johanna Summer, uvm.Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

5,90 €*
The Gallery Concerts I
Jakob Manz & Johanna Summer - The Gallery Concerts ICD / digital Jakob Manz alto saxophone & recorder (on 5) Johanna Summer piano The Art in Music – Jazz und bildende Kunst in ein Spannungsfeld zu bringen, ist seit Gründung von ACT im Jahre 1992 erklärtes Ziel von Siggi Loch. Als Produzent und Kunstsammler liebt er es, nicht nur Musiker der ersten Garde um sich zu versammeln, sondern eben auch bildende Künstler. Werke von Philip Taaffe, Gerhard Richter, Martin Noël, Martin Assig u.v.m. zieren nicht nur die Albumcover, sondern sind auch in der Berliner ACT Gallery ausgestellt. Damit verfolgt Loch seine Idee eines „imaginären Dialogs” zwischen Art und Music. Dort, inmitten dieser Bilder und mit einem erlesenen Publikum, kommt es zu exklusiven Musikabenden, den Gallery Concerts. Eine inspirierende visuelle Kulisse als Experimentierfeld für Künstler, um Neues auszuprobieren. Hier treffen Musiker erstmals aufeinander, ein neues Programm wird probiert oder an Konzepten gefeilt. Wohnzimmerkonzerte der besonderen Art sind das, persönlich, direkt, hautnah. Im Zentrum steht dabei der hervorragend klingende Alfred Brendel Konzertflügel, den der Meisterpianist einst bei seinen Konzerten in der Berliner Philharmonie gespielt hat. Manchmal kommen bei diesen Zusammentreffen außergewöhnliche Konzerte zustande, die der Öffentlichkeit nicht verborgen bleiben sollen: Jakob Manz und Johanna Summer machen den Anfang der „Gallery Concerts“-Albumveröffentlichungen… Ohne Zweifel zählen die beiden zu den meistbeachteten Entdeckungen im jungen deutschen Jazz der vergangenen Jahre. Nun treten sie im Duo in ein inniges, offenes und schillerndes Zwiegespräch. Mit seinem Jakob Manz Project zeigt sich der erst 2001 geborene Saxofonist vor allem als leidenschaftlicher Vertreter des zeitgenössischen Jazz-Rock mit einer „verblüffend ausgebufften, raffinierten, kraftvollen, soulig-funkig groovenden Musik“, wie die Jazzthing schrieb. Dass er auch die leisen, lyrischen Töne beherrscht, zeigt er nun im Zusammenspiel mit der 1995 aus Plauen stammenden Johanna Summer. Altmeister Joachim Kühn ist begeistert von seiner jungen Klavierkollegin und schwärmt von ihrer „Musik voller Fantasie ohne jede Kategorie.“ Bei Summer passiert nichts um des Effekts willen, alles steht im Zeichen des musikalischen Storytellings, mit einem weitsichtigen Blick für Dramaturgie, Dynamik und Harmonie. Manz und Summer kennen und schätzen einander seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Talentschmiede des Bundesjugendjazzorchesters. Und die Tatsache, dass sie, praktisch zeitgleich, im Jahr 2020, Teil der ACT-Labelfamilie wurden, hat dafür gesorgt, dass sich ihre Wege immer wieder kreuzten, bis sie schließlich im Duo auf der Bühne standen: Am 26. Oktober 2021 spielten sie ein kleines Gesprächskonzert im Foyer des Nikolaisaal Potsdam, die Generalprobe für den tags darauf stattfindenden Galerieabend. Und hier offenbarte sich schnell: In dieser Konstellation entsteht eine besondere Magie und Freiheit im Zusammenspiel, die sich so wohl nur zu zweit erzeugen lässt. Auf Basis von Jakob Manz Eigenkompositionen, Standards wie „Some Day My Price Will Come“ und neueren Jazz-Klassikern wie Pat Methenys „Always And Forever“ oder Esbjörn Svenssons „The Return of Mohammed“ erschaffen Manz und Summer ein eigenes musikalisches Universum, mal zart und zerbrechlich, mal rhythmisch zupackend, mal mitreißend melodisch. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der selbst das Unperfekte reizvoll macht. Beflügelt vom Entdeckergeist und getragen vom Mut der Protagonisten, sich dem Moment des spontanen Musizierens hinzugeben, versprüht das „Gallery Concert“ eine Frische und Unbekümmertheit, die diesen Mitschnitt so besonders macht. Ein musikalischer Prolog, der Neugier weckt, wohin sich diese noch junge musikalische Beziehung entwickeln wird.Credits: Live in concert at ACT Art Collection Gallery Berlin, 27.10.2021 Recorded, mixed and mastered by Klaus Scheuermann Curated by Siggi Loch Cover art "Das Sterben der Blätter" by Manfred Bockelmann / ACT Art Collection

18,00 €*
Fantastische Frauen
Various Artists - Fantastische FrauenCD / digital Julia Hülsmann & Rebekka Bakken, Anna Gréta, Solveig Slettahjell, Céline Bonacina, Ida Sand, Cæcilie Norby, Viktoria Tolstoy, Johanna Summer, Rigmor Gustafsson, Terri Lyne Carrington, Rita Marcotulli, Nesrine, Youn Sun Nah, Janne Mark, Kadri Voorand, Laila Biali Musik ist weiblich. War es immer schon. Viva la musica. Die Musik. La musique. Im Jazz? Im 20. Jahrhundert ein Leben noch im Schatten. Lil Hardin schrieb Kompositionen wie „Struttin‘ With Some Barbecue“, doch ihr Mann Louis Armstrong wurde damit bekannt: „Ich stand am Fuß der Leiter, hielt sie fest und sah ihn nach oben klettern“, resümierte sie später ihre Rolle. Mittlerwei-le bewegt sich etwas. Die Dinge verändern sich. Im Jazz ist das weibliche Element heute schon lange nicht mehr nur auf „Sängerin mit Band“ ausgelegt. Frauen spielen selbstverständlich E-Gitarre, Bass, Schlagzeug und Trompete, und Musikerinnen wie Terri Lyne Carrington fungieren als Role Models. „Fantastische Frauen“ stellt eine Auswahl starker weiblicher Stimmen vor, die ihren Weg zusammen mit ACT gehen oder zumindest ein Stück des Weges gegangen sind. Manche kamen jung und zu Beginn ihrer Karriere, manche waren schon arriviert und etabliert: Die Berliner Pianistin und Komponistin Julia Hülsmann veröffentlichte zu Beginn der 2000er Jahre drei Alben für ACT und zeigte, wie großartig ihr Umgang mit Sprache ist und wie makel-los ihre Gedichtvertonungen sind. „Same Girl“ ist ihre Bearbei-tung von Randy Newmans Song, kongenial umgesetzt mit der norwegischen Sängerin Rebekka Bakken auf dem Album „Scattering Poems“ (2003).Ganz neu in die ACT Familie aufgenommen ist die isländische Pianistin und Sängerin Anna Gréta, die schlicht und fast schon spröde ihre Beobachtungen von Nachtschwalben am Polarhim-mel vertonte. Skandinavische Sängerinnen nehmen im Portfolio des Labels einen großen Teil ein, etliche davon sind treue Seelen, die seit vielen Jahren Alben auf den Markt bringen: Viktoria Tolstoy bringt es auf insgesamt acht Alben, „Shining On You“ ist zwar nicht vom aktuellsten, aber die Komposition vom wohl be-deutendsten schwedischen Jazzmusiker der letzten 20 Jahre, dem Pianisten Esbjörn Svensson, wird schnell zum Ohrwurm. Die Norwegerin Solveig Slettahjell, Ida Sand (als Sängerin und Pianistin) und Rigmor Gustafsson, beide aus Schweden, sowie die Dänin Cæcilie Norby sind ebenfalls lange dabei und weit mehr als nur Sängerinnen, da sie seit vielen Jahren ihre Musik selber schreiben, texten, arrangieren und ihre eigenen Bands leiten. Die Dänin Janne Mark, zwar ebenfalls Sängerin, nimmt einen ganz besonderen Platz ein, da sie einen interessanten Weg zwischen Folk, Kirchenlied und Jazz gefunden hat. Kadri Voorand aus Estland ist viel mehr als nur Sängerin, hinter ihren aberwitzigen Gesangskünsten und ihrem klugen Umgang mit Effektgeräten geht oft unter, wie hervorragend sie auch als Pianistin ist – und als Texterin und Komponistin. „I’m Not in Love“ ist ebenso betörend wie verstörend. Die Südkoreanerin Youn Sun Nah, die die Liebe zum französischen Chanson nach Europa und zum Jazz gebracht hat, hat furiose Aufnahmen gemacht, „Momento Magico“ mit dem Gitarristen Ulf Wakenius ist atemberaubend virtuos und lässt den Zuhörer atemlos zurück. Nesrines Musik ist vielfältig und bunt. Cello und Stimme mit arabischen Wurzeln und mediterranem Soul. Nordafrika und Südeuropa werden vereint. Die Kanadierin Laila Biali vereint an Klavier und Stimme alles, was es zu gutem Singer-Songwriting braucht. Céline Bonacina nimmt eine Sonderrolle ein, viele namhafte Baritonsaxophonistinnen gibt es immer noch nicht, und die, die eigene interessante Bandprojekte leiten, noch weniger. Die Französin macht ihr ganz eigenen Ding. Dasselbe lässt sich über die Pianistin Johanna Summer sagen, die sich Robert Schumanns „Kinderszenen“ und „Album für die Jugend“ als Ausgangspunkt für freie Improvisationen gewählt hat und damit für viel Furore gesorgt hat. Für die italienische Pianistin Rita Marcotulli ist die Kraft der Melodie treibende Kraft – ihr Album mit dem Akkordeonisten Luciano Biondini ist traumwandlerisch. Die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington spielte schon mit allen Jazzgrößen, mit Wayne Shorter, Komponist des Klassikers „Witch Hunt“, teilte sie schon als Twen die Bühne. „Fantastische Frauen“ trägt den Titel zurecht, denn Musik ist weiblich, und Jazz ist es ebenso. Dass das inzwischen anerkannt und wertgeschätzt wird, ist ein großer Schritt. Dass es irgendwann nur noch um die Musik geht, egal ob von männlichen, weiblichen oder diversen Künstlern geschaffen und präsentiert, wäre die nächste große Etappe.Credits: Curated by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

12,90 €*
Magic Moments 14 "In The Spirit Of Jazz"
Various Artists - Magic Moments 14 "In The Spirit Of Jazz"CD / digital„Mehr als jede andere Kunstform berührt Musik die Menschen unmittelbar,“ lautet das Credo von ACT-Gründer Siggi Loch. Seit fast 30 Jahren hat es sich das Label deshalb zur Aufgabe gemacht, die Künstler zu finden und zu fördern, die Geist, Herz und Seele besonders nachhaltig erreichen. Und vielleicht war dies nie wichtiger als jetzt, in Zeiten der Pandemie, des Verstummens der Kultur, der emotionalen Isolation und der virtuellen Realitäten. „Magic Moments 14“ bündelt mit 16 Interpreten und Titeln aus dem aktuellen ACT-Programm die ganze Kraft der „Music in the Spirit of Jazz“, dieser universellen, für jeden verständlichen Weltsprache jenseits der Worte, die Menschen zusammenbringen, bewegen und begeistern kann. Und macht die Schwerpunkte des erklärten Entdeckerlabels ACT deutlich: Schon immer lag der Fokus von ACT auf dem europäischen Jazz, der sich auf die eigenen Musiktraditionen besonnen, diese mit den amerikanischen Wurzeln verknüpft und damit neue Wege eröffnet hat. So beginnt „Magic Moments 14“ auch mit einem „Cancon des fuego fatuo“ des jungen spani-schen Pianisten Daniel Garcia, einer faszinierenden neuen Stimme des spanischen Jazz, der die Musik seiner Heimat neu aufgreift. Und mit dem umwerfenden Debüt der bekannten österreichischen Schauspielerin Birgit Minichmayr, die sich mit einem Shakespeare-Sonnet zusammen mit den Weltmusikern von Quadro Nuevo und dem Early-Jazz-Spezialisten Bernd Lhotzky als grandiose, moderne Jazz-Diseuse vorstellt. Weitere Beispiel für neue strahlende Sterne am europäischen Musikhimmel sind die französisch-algerische Cellistin und Sängerin Nesrine oder das neue Trio des österreichischen Pianisten David Helbock. Nicht fehlen dürfen die, mit denen es angefangen hat und die ACT zum führenden Label für schwedischen Jazz gemacht haben: Posaunist Nils Landgren steuert einen neuen Streich seiner Funk Unit bei, mit der er dem schwarzen Soul-Jazz seit vielen Jahren ein europäisches Gesicht gegeben hat. Bassist Lars Danielsson zelebriert mit „Cloudland“ von seinem neuen Liberetto-Album wieder die Verbindung von Klassik, Jazz und Nordic Sound. Ida Sand knüpft an die Tradi-tion skandinavischer Sängerinnen an, die das Songbook der Welt mit ihrem Soul „in the Spirit of Jazz“ bereichern. Und zum Album-Abschluss untermauern Pianist Jan Lundgren und Lars Danielsson zusammen mit dem französischen Neu-definierer des Sopransaxofons Emile Parisien den Anspruch einer europäischer Kunstmusik mit schwedischem Akzent. Nicht zuletzt hat ACT als eines der ersten wichtigen Labels auch den aktuellen deutschen Jazz gefördert. Von der enormen Entwicklung zeugen auf „Magic Moments 14“ so viele Künstler wie nie: Der Passauer Violinist Florian Willeit-ner; der in der süddeutschen Szene kometenhaft aufgestiegene Gitarrist Philipp Schiepek; die alle Grenzen sprengende Band KUU! der – wie Minichmayr vor allem als Schauspiele-rin bekannten - Sängerin Jelena Kuljic; natürlich die Jazzrausch Bigband, die mit ihrem TechnoJazz weltweit aufhor-chen lassen, oder die neuen preisgekrönten Shootingstars am Klavier Johanna Summer und Vincent Meissner. Summer und Meissner stehen, wie Garcia, Lundgren und Helbock, gleichzeitig für das besondere Augenmerk, das ACT immer auf die besten Pianisten Europas gelegt hat. Und so runden zwei andere die „Magic Moments 14“ ab, die zu-gleich die wohl international bedeutendsten sind: der 77-jährige, immer noch vor Tatendrang strotzende Joachim Kühn und sein legitimer Erbe Michael Wollny, hier in seinem neuen All-Star-Quartett XXXX mit Emile Parisien, Tim Lefebv-re und Christian Lillinger (soeben mit mehreren Deutschen Jazzpreisen dekoriert, darunter einer für KUU!) zu erleben. So ergibt „Magic Moments 14“ eine Quintessenz dessen, was genreüberschreitender, innovativer Jazz aktuell zu bieten hat. Ein mitreißendes, berührendes, Begegnung und Ge-spräch suchendes Heilmittel gegen die Geißeln unserer Zeit. Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

4,90 €*
Schumann Kaleidoskop
Johanna Summer - Schumann KaleidoskopCD / Vinyl / digitalJohanna Summer piano„Eine kleine Sensation“ nannte die Süddeutsche Zeitung den Auftritt von Johanna Summer beim Jungen Münchner Jazzpreis 2018. Eine knappe Stunde lang hatte die 1995 in Plauen geborene und heute in Berlin lebende Pianistin einen weiten Bogen gespannt, zwischen der Harmonik, Motivik und Freiheit des Jazz, und der Spielkultur und Präzision ihrer klassischen Ausbildung. Im Zuhörerraum der vollbesetzten Münchner Unterfahrt: Stilles, inniges Lauschen, Lächeln bei den schwelgerischen Passagen, Konzentration und Innehalten in den spannungsreicheren Momenten. Und Staunen über Summers „verblüffende Gabe, bekannte Melodien so überzeugend zu ihren eigenen zu machen, dass daraus Musik auf einem individuellen Niveau gestalterischer Eindringlichkeit entsteht.“ (SZ). Dass Summer den Preis für sich entschied – fast schon Nebensache. Viel wichtiger die Erkenntnis: Hier spielt eine der interessantesten neuen Pianistinnen des europäischen Jazz.  „Ich wollte immer Flügel lernen. Nicht Klavier. Flügel. Großes Instrument, passt!“ erinnert sich Johanna Summer. Und: „Ich habe wahnsinnig gerne gespielt, war aber als Kind wirklich übefaul und wollte unzählige Male aufhören. Es interessierten mich auch so viele andere Sachen. Ich wäre auch ganz gerne Fußballerin geworden.“ Die ersten Stationen: Musikschule, Jazzensemble, Jugend musiziert, Jugend jazzt. Es scheint, irgendwas ist dran, am Instrument. Und auch am Jazz. “Spätestens mit sechzehn war Klavierspielen dann ganz klar das, was ich am besten konnte und mich am meisten gecatcht hat.“, sagt sie heute. Es folgen: Studium an der Dresdner Musikhochschule und eine zweijährige Mitgliedschaft im Bundesjugendjazzorchester „BuJazzO“, einer der Jazz-Talentschmieden des Landes.  Während des Studiums in Dresden entdeckt Johanna Summer auch ihre Begeisterung für das freie Spiel. Sie erweitert Ihren Ausdruck in komplett improvisierenden Duo- und Trio-Konstellationen und findet Stück für Stück solo am Piano zu ganz eignen „Weitererzählungen“ unterschiedlichster Vorlagen aus Jazz und Klassik. Wichtiger Impulsgeber ist Professor Günter „Baby“ Sommer. „Am Anfang war das für mich, die ich eher aus Pop- und Klassik kam, wirklich schwierig.“, sagt Summer.  „Da sitzt du dann vor diesem Mann, der Ober-Chef ist, was das angeht und hast so etwas vorher noch nie gemacht. Aber genau das war der Grund, warum ich mich daran ausprobieren wollte. Ich fand es sehr spannend und bin dann auch schnell damit auf die Bühne, weil ich es wichtig finde, die Dinge durchzuziehen und es mich reizt, mit musikalisch herausfordernden Situationen umzugehen.“  Waren es bei den ersten Solo-Gehversuchen noch vorrangig Jazz-Standards, die den Ausgangspunkt für Summers Improvisationen bildeten, stellte sich für ihr Debütalbum „Schumann Kaleidoskop“ die Frage nach einem Repertoire, welches den eigenen Wurzeln näher war. Robert Schumanns Klavierzyklen „Kinderszenen“ und „Album für die Jugend“ hatten sie schon seit der Kindheit begleitet, am Instrument, als Zuhörerin und auch - Schumann stammt aus Zwickau - als Sohn ihrer Heimat. Schon früh war sie von der Lied- und Bildhaftigkeit der kurzen Stücke verzaubert, davon, wie „Ritter vom Steckenpferd“, „Von fremden Ländern und Menschen“ oder „Mai, lieber Mai“ den kindlichen Blick auf die Welt in Musik übersetzen. Es war kein einfacher Weg zu der eigenen Verarbeitung sieben dieser vertrauten Schumann-Stücke: „Ich habe sehr lange an der Materialauswahl und Umsetzung gearbeitet, alle Stücke in allen Tonarten und einer Menge verschiedener Taktarten gespielt, viele Miniatur-Interpretationen erarbeitet und bin schließlich zu dieser Auswahl gekommen, über die sich nun ein größerer Bogen spannt.“ Man hört dem Album diese tiefe Durchdringung der Vorlagen an. Und auch eine beeindruckend komplexe Jazz-Musikerpersönlichkeit mit einer enorm breiten Ausdruckspalette, von romantischen Passagen über melodisches Schwelgen und kraftvolle Grooves bis zu spannungsreichen, neutönerischen Elementen. Zugleich hat man nie den Eindruck, es ginge Summer darum, möglichst viele Ideen abzufeuern, oder sich mit ihrem Debüt als Virtuosin zu präsentieren. Alles passiert im Sinne des musikalischen Storytellings, mit einem äußerst reifen, weitsichtigen Blick für Dramaturgie, Dynamik, Spannung und Atmosphäre. Und man kann sich vorstellen, dass Robert Schumann angetan gewesen wäre vom Eigenleben, das Johanna Summer seinen Stücken einhaucht, wenn man ihn schwärmen hört: „Wie unendlich groß ist das Reich der Formen, was gibt es da noch auszubeuten und zu tun auf Jahrhunderte lang.“ Credits:Variations on Robert Schumann by Johanna Summer Recorded by Stefan Deistler at LOFT Cologne, October 21 & 22, 2019Recording supervisor, mixed and mastered by Emanuel Uch Produced by the artist 

Ab 17,50 €*
Romantic Freedom - Blue in Green
Various Artists - Romatic Freedom - Blue in GreenCD / digitalAls Siggi Loch 1992 ACT gründete, war seine Leitlinie, eine Plattform und einen Kom pass für den neuen, die alten Genregrenzen sprengenden Jazz zu schaffen, wie er sich insbesondere in Europa entwickelte. Wegen seiner Liebe zur Klaviermusik standen hier von Anfang an besonders die Pianisten im Fokus, die in der Reihe „Piano Works“ präsentiert wurden. Schon bald darauf erkannte die bedeutende britische Tageszeitung „The Guardian“: „ACT ist auf einer Mission, der Welt Europas aufstrebende Jazzpianisten vorzustellen.“ 2006 erschien gewissermaßen eine Quersumme dieser Labelmission: „Romantic Freedom“, eine Zusammenstellung mit Soloaufnahmen von zwölf herausragenden, ACT verbundenen Pianisten. Vierzehn Jahre später ist es jetzt höchste Zeit für eine neue Bestandsaufnahme, mit „Romantic Freedom – Blue in Green“. Dass „Blue in Green“ aus Miles Davis‘ bahnbrechendem „Kind of Blue“-Album von 1959 den Namenspatron für diese Quintessenz der aktuellen Piano-Szene abgibt und gleich zu Anfang in der schillernden Version von David Helbocks Trio „Random Control“ erklingt, ist kein Zufall: Das refrainlose, modale, von der Harmonik wie Timing revolutionär variable Stück wurde zur Blaupause für experimentelle improvisatorische Exkurse. Nicht nur dafür gibt es hier das Motto vor, es steht als lyrischstes Stück von „Kind of Blue“ auch wieder für die balladeske Seite des Klavierjazz, für „Romantic Freedom“ eben. Fast zwangsläufig folgt deshalb „Believe, Beleft, Below“ des Esbjörn Svensson Trios, ein bewegender Geniestreich, der heute fester Bestandteil des „Great European Songbooks“ ist. Kurz vor Schluss des Albums erklingt sozusagen eine Reprise auf den großen Erneuerer des europäischenJazz, mit Iiro Rantalas Hommage an Svensson: „Tears For Esbjörn“. Waren 2006 ausschließlich Solostücke vertreten, bilden auf Rom antic Freedom – Blue in Green“ Trioaufnahm en das Gerüst: Die neoromantische Finesse eines Michael Wollny Trios bei „Little Person“, das moderne Fusion-Gewand der „Bubbles“ des Jacob Karlzon Trios, das unverwechselbare Klangbad aus Stakkato und Legato des unermüdlichen Klavier-Pioniers Joachim Kühn mit seinem „New Trio“ bei „Sleep On It“, das Verschmelzen kammermusikalischer und freier Improvisationstraditionen beim Carsten Dahl Trio auf „Sailing with No Wind“, oder der ätherische-sphärische Umgang mit dem Filmmusik-Klassiker „The Windmills of Your Mind“ von Jan Lundgrens „Mare Nostrum“-Trio mit Paolo Fresu und Richard Galliano, all das alles ist Ausdruck und Beweis des enormen Aufschwungs und der kreativen Vielfalt der klassischen Klaviertrio-Besetzung. Aber auch die Duette von Michael Wollny & Nils Landgren (mit ihrer hinreißenden Version von Stings „Fragile“), von Leszek Możdżer & Lars Danielsson („Praying“) oder von Bugge Wesseltoft & Henning Kraggerud (mit dem das Album in vollendetem Schönklang abschließenden „Last Spring“) belegen, dass der europäische Jazz sich zur „Musique Actuelle“ entwickelt hat, die in der Gleichzeitigkeit nahezu aller Musiken der Welt neue ästhetische Positionen findet, und deren Pianisten das ganze Klangspektrum ihres Instruments nutzen. Dazu passt auch, dass sich die zwei verbleibenden Solostücke des Albums auf klassische Vorlagen beziehen: David Helbock destilliert am präparierten Flügel die Jazz-Essenz aus dem berühmten zweiten Satz aus Beethovens Siebter Sinfonie. Und Johanna Summer, das wohl größte junge Talent unter den deutschen Jazzpianisten lässt sich von Schumanns „Von fremden Ländern und Menschen“ zu einem fulminanten Meisterwerk des „instant composings“ inspirieren. So wächst auf Romantic Freedom – Blue in Green“ zusammen, was zusammengehört. Tradition und Innovation. Freiheit und Form Schönheit und Emotion. Selten war es berührender, den Fortschritt des europäischen Jazz zu hören als hier, gebündelt in den großen Persönlichkeiten der ACTPianisten und ihrer Begleiter.Credits: Curated by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

12,90 €*

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