Von 1997 bis 2007 besetzte der Schwede Ulf Wakenius die vielleicht prestigeträchtigste Stelle, die im Jazz zu haben war: die des Gitarristen im Oscar Petersen Quartet. Aber auch seine Zusammenarbeit mit einer anderen Jazzlegende, mit dem Bassisten Niels-Hennig Ørsted Pedersen, die bis zu dessen Tod währte, war äußerst fruchtbar.
Zwei Duo-Alben mit Ray Brown, der anderen großen Bass-Ikone, führten gar die amerikanischen Jazz-Charts an. Eine Erfolgsgeschichte, an die Wakenius künstlerisch nahtlos anknüpft, seit er 2005 exklusiver ACT-Künstler wurde. Auf der einen Seite ist Wakenius einer der größten Virtuosen der Jazzgitarre, auf der anderen ein unerhört reduzierter und lyrischer Schöpfer sanfter und süßer (manchmal bittersüßer) Klänge.
Was ihn in der Summe zu einem genialen Interpreten großer Komponisten macht: Auf seinem ACT-Debüt „Notes From The Heart“ interpretiert Wakenius Keith-Jarrett-Kompositionen und auf „Love is Real“ (2008) spielt der Schwede die Musik seines Landsmannes Esbjörn Svensson ein.
Seine Vorliebe für Melodien macht ihn überdies zum idealen Begleiter von Sängerinnen wie Viktoria Tolstoy und aktuell vor allem von Youn Sun Nah. Mit dem koreanischen Gesangsstar tourt er unaufhörlich um den Globus und feiert vor allem in Frankreich große Erfolge.
Ende Januar 2012 erschien Wakenius neues Album „Vagabond“. Gemeinsam mit dem französischen Akkordeonisten Vincent Peirani und mit Lars Danielsson am Bass zeigt sich der Weltreisende Gitarrist von welcher Neugier auf jede Art von guter Musik er getrieben ist, und wie vielseitig er seine Gitarre einzusetzen weiß: ein faszinierender Reisebericht und ein Album, von dem der Gitarrist selbst sagt, es sei „das beste, das ich je gemacht habe.“
Ulf Wakenius bei ACT:
“Notes from the Hear” (ACT 9435-2)
”Love is Real” (ACT 9459-2)
“Vagabond” (ACT 9523-2)
”Signature Edition 2” (ACT 6005-2)