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Bernard Purdie
Soul to Jazz

Produktinformationen

Besetzung

Bernard Purdie / drums

WDR Big Band directed by Gil Goldstein
Eddie Harris / tenor saxophone
Nils Landgren / trombone
Michael Brecker / tenor saxophone
Randy Brecker / flugelhorn
Dean Brown / guitar
Dave King / bass
Martin Moss / vocals
Stanley Turrentine / tenor saxophone
Hank Crawford & Vincent Herring alto saxophone
Junior Mance & Benny Green / piano
Cornell Dupree & George Naha / guitar
Stanley Banks / bass
Pancho Morales / percussion
Jack DeJohnette / drums
and many more


Aufnahmedetails

Soul to Jazz I
LP 1 and LP 2, A 01 - 04
Originally released on CD: 01.09.1996
Recorded March 5 - 15, 1996 at WDR Studios, Cologne. Recording engineers: Thomas Sehringer & Reinhold Nickel. Technics: Ruth Witt. Editional recordings: Chateau du Pape & Peer Studios, Hamburg
Mix (WDR): Wolfgang Hirschmann, Siggi Loch, Reinhold Nickel & Ruth Witt
Mix (PUK Studio, Denmark): Charlie Jensen & Siggi Loch
Mastering: Radu Marinescu & Liquid Gold
Produced by Wolfgang Hirschmann & Siggi Loch
A Co-Production of ACT Music and WDR Westdeutscher Rundfunk

Soul to Jazz II
LP 2, A 05 and LP 3
Originally released on CD: 01.07.1998
Recorded January 24 - 26, 1997 at Avatar Studios, New York City
Mixed March 2 - 4, 1997 at Chung King Studios, New York City
Recorded and mixed by James Anderson
Mastered by Achim Kruse
Produced by Bob Belden
Executive Producer: Siggi Loch

Lacquer Disc Cutting by Sidney Claire Meyer at Emil Berliner Studios Berlin


Auf wen mochte Aretha Franklin keinesfalls verzichten, als sie Anfang der Siebziger ihre inspirierendsten Alben aufnahm? Wer schenkte Steely Dan den Beat, wem rückten Isaac Hayes, Donny Hathaway, B.B. King, "Sweet" Lou Donaldson und Joe Cocker den Stuhl hinterm Schlagzeug zurecht? Die Liste ist unvollständig, muss es sein, denn kein Drummer hat so häufig ein Studio von innen gesehen wie Bernard "Pretty" Purdie. Auf über 4.000 Alben stärkt die Kunst des 1939 in Elkton, Maryland geborenen Künstlers seinen Partnern den Rücken.

Hinweise jedoch auf die einzigartigen Qualitäten des Mannes liefert schon dieser kleine Auszug. Nicht umsonst schreiben Kollegen dem Schlagzeuger den „funkiest soul beat“ der Szene zu, und folglich hat Purdie sich nie auf das Genre Jazz allein verlassen, sondern vielmehr neugierig über die Grenzen geschaut. Session mit den Rolling Stones, mit James Brown, Jimi Hendrix oder Tom Jones, alles kein Problem für ihn, dessen präzises wie einfühlsames Spiel als Synonym für Drive und Groove steht. Auch deshalb wohl finden sich seine Rhythmen bis heute als Samples bei vielen DJs wieder.

Wenn Bernard Purdie nicht gerade irgendeinem großen Star zu einem fantastischen Studiosound verhilft, verfolgt der Schlagzeuger eigene Projekte wie „Soul to Jazz“, zwei Alben, die er in den Jahren 1996 und 1997 aufgenommen hat. Damals auf CD erschienen (und heute vergriffen) haben die beiden Einspielungen heute Kultfaktor und klingen frisch wie damals. Jetzt erscheinen beide Alben gemeinsam erstmals als 3-LP Set. Gespickt sind diese Aufnahmen mit jeder Menge prominenter Stargäste aus Jazz und Soul von Eddie Harris, Michael Brecker über Nils Landgren bis hin zu Hank Crawford, Stanley Turrentine und Cornell Dupree.

Zwei unterschiedliche Ansätze verfolgt Purdies „Soul to Jazz“-Projekt: Im ersten Teil steht die renommierte WDR Big Band geleitet von Gil Goldstein im Fokus. Im großformatigen Sound werden Soul-Klassiker wie Stevie Wonders „Superstition“, „When a Man Loves a Woman“, Eddie Harris „Freedom Jazz Dance“ und Lee Morgans berühmte Groove-Nummer „Sidewinder“ interpretiert. Eine Entdeckung dieser Aufnahmen inmitten all der namhaften Gastsolisten ist der aus New York stammende Sänger Martin Moss.

Der große Erfolg dieses ersten unter „Soul to Jazz“ erschienenen Albums führte zu „Soul to Jazz II“, einer intimeren Platte, die aber mit der Erforschung ähnlicher Themen dort weitermacht, wo die erste Aufnahme aufhörte. Wieder hat Purdie eine namhafte Schar geistesverwandter Musiker zusammengerufen, darunter die Saxofonisten Hank Crawford (B.B. King, Ike & Tina Turner, Ray Charles), Stanley Turrentine (Jimmy Smith, Shirley Scott) und Vincent Herring sowie Gitarrist Cornell Dupree (King Curtis) bis hin zu den Pianisten Benny Green und Junior Mance.

Bernard Purdies „Soul to Jazz“ ist ein zeitloser Klassiker und eine Blaupause des Soul-Jazz-Genre mit all seinen Facetten. Vor allem aber ist es ein Portrait eines der einflussreichsten und besten Drummer der Welt, der den Jazz mit seinem unnachahmlichen funky soul beat zum Grooven gebracht hat.